Auf einer Galaveranstaltung am Dienstag (18.10.) in Berlin ging der Sieg in der Kategorie
Milchviehhalter und gleichzeitig der Titel „
Landwirt des Jahres 2016“ an Michael Dörr aus Roßdorf bei Darmstadt. Dieser habe seinen Hof seit 1990 von damals 90 Milchkühen auf jetzt 320 Tiere ausgebaut und parallel dazu die durchschnittliche Jahresmilchproduktion pro Kuh auf jetzt 11.000 kg gesteigert, heißt es in der Begründung der Jury. Dabei zeichne sich sein Betrieb durch eine besonders große Transparenz aus. nteressierte könnten den Hof jederzeit ohne Anmeldung besuchen. Daneben gebe es Besichtigungen für Besuchergruppen.
Ackerbauer des Jahres wurde der Salat-, Gemüse- und Gewürzerzeuger Christoph Straeten aus Straelen. Die ersten Plätze in den Kategorien Schweinehalter und Geflügelhalter holten sich Sauenhalterin Nadine Henke aus Bruchhausen bei Diepholz und Legehennenhalter Ingo Mardink aus Wilsum in der Grafschaft Bentheim. Beide haben auf ihren Betrieben laut Angaben der Jury das Tierwohl besonders im Blick.
Gewinner in der Kategorie
Energielandwirt ist Winfried Vees , der auf seinem Hof im baden-württembergischen Eutingen eine Gastankstelle betreibt.
Als „
Biolandwirt des Jahres“ wurde Bernhard Probst aus Dresden ausgezeichnet. Die Produkte seines insgesamt 276 ha großen Biobetriebes werden in zusammen elf eigenen Läden verkauft.
Ein Titel geht nach ÖsterreichAls „
Junglandwirt des Jahres“ verließ Christian Bug aus dem hessischen Petersberg den Galaabend. Nach Ansicht der Jury zeigt er bei der Optimierung seines Milchviehbetriebes, dass Landwirt ein „Beruf der Möglichkeiten“ ist.
Das Bruderpaar Michael und Andreas Kühling, die bei Greifswald gemeinsam einen 1.000 ha großen Betrieb mit Sauenhaltung bewirtschaften, nahm den Titel „
Manager des Jahres“ mit nach Hause, die Fleischdirektvermarkterin Katharina Mayer aus Gersthofen den Titel „
Unternehmerin des Jahres“.
Der erste Preis in der Kategorie
Geschäftsidee ging nach Österreich, und zwar an Philipp Jans . Er betreibt in Kals einen Milchziegenbetrieb. In der Kategorie Fleischrinderhalter gab es in diesem Jahr keine Nominierungen.
Beleg für gute WettbewerbsfähigkeitHessens Landwirtschaftsministerin Priska Hinz gratulierte den beiden Preisträgern aus ihrem Bundesland. Dörr sei ein rundum engagierter Landwirt. Dass er „in diesen schwierigen Zeiten seinen Hof auf diese Weise weitentwickelt, ist schlichtweg beeindruckend“, unterstrich die Ressortchefin. Junglandwirt Bug wolle die Zukunft seiner Branche mitgestalten und übernehme Verantwortung. Daher bringe er sich als agrarpolitischer Sprecher der Hessischen
Landjugend und als Mitglied im Landesagrarausschuss in die Diskussion ein.
Der Präsident und der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes (HBV), Karsten Schmal und Peter Voss- Fels, lobten das unternehmerische und politische Engagement der hessischen Sieger. Ihr gutes Abschneiden beim Ceres Award zeige, dass das Bundesland hervorragend ausgebildete Landwirte habe, die sich bestens im Wettbewerb behaupten könnten.
Exemplarisch für die Landwirtschaft Mecklenburg-VorpommernsLandwirtschaftsminister Dr. Till
Backhaus beglückwünschte den Betrieb Kühling zu dessen Auszeichnung. Der Hof stehe exemplarisch für die ökonomische und soziale Basis des Bundeslandes - eine vielfältig strukturierte und nachhaltig wirtschaftende Landwirtschaft sowie lebenswerte ländliche Räume. Die Erzeugergenossenschaft Landgard freute sich über die Auszeichnung des Hofes Straeten, der einer ihrer Anlieferer ist. Die hervorragende Leistungsfähigkeit des Ackerbaubetriebes habeAnerkennung gefunden. Schließlich kamen vom Anbauverband Bioland lobende Worte für Bioland-Mitglied Mayer. Sie veranschauliche das Engagement und die Zukunftsfähigkeit des Biolandbaus, indem sie einen traditionellen Betrieb mit vielseitiger Ausrichtung als moderndes Unternehmen erfolgreich führe.