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26.05.2017 | 07:47 | Nachfolger 
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Holzenkamp soll neuer Raiffeisen-Präsident werden

Bonn - Neuer Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) wird aller Voraussicht nach Franz-Josef Holzenkamp.

Franz-Josef Holzenkamp - CDU/CSU-Fraktion
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Franz-Josef Holzenkamp (c) CDU/CSU-Fraktion
Wie am 24.05. in Berlin bestätigt wurde, soll der langjährige CDU-Bundestagsabgeordnete in der Präsidiumssitzung im Rahmen des Raiffeisentages am 22. Juni zum Nachfolger von Manfred Nüssel gewählt werden. Nüssel steht seit 1999 an der Spitze des Raiffeisenverbandes. Er scheidet aus Altersgründen Ende Juni dieses Jahres aus seinem Amt aus.

Holzenkamp stammt aus Emstek im Kreis Cloppenburg. Der gelernte Industriekaufmann und Landwirtschaftsmeister ist seit Mitte der achtziger Jahre als landwirtschaftlicher Unternehmer tätig. Der designierte DRV-Präsident hat enge Bindungen zum genossenschaftlichen Sektor. Seit 2012 ist er Aufsichtsratsvorsitzender der Agravis Raiffeisen AG.

Dem Bundestag gehört der 57-Jährige seit 2005 an. Im Jahr 2011 wurde er zum agrarpolitischen Sprecher der Unionsfraktion gewählt. Bei der Bundestagswahl 2013 erreichte Holzenkamp mit 66 % das bundesweit beste Erststimmenergebnis von CDU und CSU. Im Herbst letzten Jahres hatte er angekündigt, aus persönlichen Gründen nicht wieder für den Bundestag zu kandidieren.
AgE
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agricola pro agricolas schrieb am 27.05.2017 07:59 Uhrzustimmen(20) widersprechen(4)
Vollzieht sich vor unseren (Bauern-)Augen hier die nächste Politikerkarrierelaufbahn hin zum mehr als 7-stelligen Jahreseinkommen!? Alter, essigsaurer Wein in neuen Schläuchen?

Holzenkamp hat mehr als ein Jahrzehnt die deutsche Agrarpolitik, zuletzt als Sprecher der Unionsfraktion, begleitet und damit maßgeblich gestaltend geprägt. - Mit welchem Erfolg!?

Agrarpolitische Meilensteine wurden gesetzt, die sich in der Außenwirkung für uns Bauern, salopp ausgedrückt, „gewaschen haben“. Erlaubt man sich eine tiefgreifende Analyse, so wächst die Erkenntnis, worauf die aktuellen mannigfaltigen Problemstellungen auf unseren Höfen fußen. Aufgrund fortwährender katastrophaler Erzeugerpreiskonstellationen sektorenübergreifend wechselten viele Kollegen gezwungenermaßen zwischenzeitlich die eigene Position vom aktiven Bauern hin zum auspressenden Sofamelker und reihten sich damit nahtlos in die Vielzahl derer ein, die effizient die eigenen Konten füllen bei einer vollkommen schmerzbefreiten Restentleerung der noch verbleibenden bäuerlichen Hosentaschen. Bis heute erkannte unsere elitäre „bahnbrechende Vordenker-Ideenwerkstatt“ noch nicht, dass infolgedessen der zunehmende Kapitalmangel mit steigender Fremdverschuldung auf den deutschen Höfen hausgemacht mit zunehmend resistentem Wildwuchs heranschosste, bar jedweder Moral gegenüber Mensch, Tier und Natur!!!

Welchen Versuch hat Holzenkamp in seiner proaktiven agrarpolitischen Gestalterzeit unternommen, bahnbrechend richtungsweisende Zeichen für den Bauernstand in einer Gegenbewegung zu setzen? Die Megaställe, die heute bewirtschaftet werden -ist nicht auch Holzenkamp selbst als ein solcher Stallbetreiber schon unter medialen Beschuss geraten?- wurden geplant von einer beratend begleitenden Wissenschaft, wo hernach selbige Konzepte von administrativer Seite forciert, dem Bauern federführend in der Praxis ohne Wenn und Aber aufoktroyiert wurden. Heute steht in dieser verpflichtenden Abfolge einzig noch der tumbe Bauer unter medialem Dauerfeuer, alle anderen Protagonisten haben sich wohlweislich vorausschauend weggeduckt, schleunigst die Fronten gewechselt und unterstützen irrwitzigerweise nunmehr sogar noch anklagend die gesellschaftlichen Schuldzuweisungen an jene Prügelknaben, natürlich uns tumbe Bauern. Die hypermodernen Technikgiganten, konzipiert und bereitgestellt von der Agrartechnikbranche, erlauben wahrlich kaum mehr den Schongang auf unseren Böden. Eine Vielfalt an eingesetzten Chemikalien auf unseren Äckern aus den Laboren der handverlesenen Agrarchemieoligarchen, wohlwollend geprüft und abgesegnet von administrativer Seite, ersetzen als bislang bestens funktionierende Allrounder-Chemiekeule überwiegend die ehemals viel breiter aufgestellte gute fachliche Praxis. Eine Provenienz ist hier gesichert nicht in Reihen der Bauern zu suchen; allerdings einzig die Bauern sind es heute, die hierfür in alternativloser ALLEINVERANTWORTUNG ihre Köpfe herhalten müssen, umgeben von vielen vielen FEIGLINGEN!

Rebhühner und Kiebitze u.a. wurden in nur einer Generation auf einen kläglichen Restbestand von 20% reduziert. Wir Bauern selbst müssen jetzt endlich ein wachsames Auge darauf haben, dass wir selbige nicht auch noch ausrotten, ...etc.pp.! - Angerissen nur ein Beispiel von vielen!

In der agrarindustriell ausgerichteten Landwirtschaft erzeugen wir oftmals AGRARKULTURWÜSTEN, die in Augen der vor- und nachgelagerten Agrarindustrie, diese selbst versetzt in den stetig alles überlagernden, tranceartigen Kapitalrausch, das Nonplusultra einer richtungsweisend modernen Bewirtschaftung darstellen sollen. Insofern verwundert es nicht wirklich, dass ein „installierter“ PROMI-VORZEIGE-KLEINBAUER „WILLI“ als Medienprofi mittlerweile, seinerseits allerdings bestens abgesichert mit einem generösen Manager-Vorruhestandsgeld seines Arbeitsgebers, der Zuckerrübenindustrie, hierzu die passenden bildlichen Attitüde auf seiner eigenen Homepage liefert. Na bitte, eine durchaus „runde Sache“!(?)

Genau der Verband, dem Herr Holzenkamp nun als Präsident vorzustehen gedenkt, zwingt uns Bauern, dem Handel Erzeugnisse anzudienen, die die gesellschaftlicherseits mittlerweile eingeforderten Nachhaltigkeitskriterien mit einem unüberhörbaren Ruf nach mehr Biodiversität keinesfalls erfüllen. DIE NATUR KENNT KEINE SORTENREINHEIT(!), der agrarpolitisch federführende Deutsche Raiffeisenverband aber sehr wohl.

Nun, Herr Holzenkamp unterzieht sich nichtsdestotrotz einem mehr als fraglichen „demokratischen Wahlverfahren“ und beerbt damit den Kapitalisten Nüssel in seinem Amt, sukzessive sicherlich auch in dessen mannigfaltigem Pöstchengeschachere sämtlicher unheiliger Agrarallianzen. Eine derzeitige betriebswirtschaftliche Dramatik auf den deutschen Höfen wird somit wohl keinen Wandel zum Positiven hin erfahren dürfen.

Aufgrund der soliden praktischen Ausbildung Holzenkamps hat der DRV damit seinen „Schüttelaugust“ mit eingebauter Knaukerfunktion gefunden, wie man sich selbigen in Reihen der geschäftsführenden Juristen sicherlich erträumt hat. Eine durchaus gepflegt sympathische Erscheinung in der Marionettenaußenwirkung mit welcher Fachkompetenz ausgestattet im Innenverhältnis!? - Klappe die erste....! Wir Bauern selbst dürfen uns für die Zukunft vorsorglich sicher warm anziehen wollen. „THE SHOW MUST GO ON!!!“, wenn „QUEEN“ DRV selbstgefällig intoniert....
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