(c) proplanta Ergiebige Regenfälle im Mai hätten die Ernte im laufenden Jahr „gerettet“, erklärte der Präsident der Nationalen Föderation der Agrargewerkschaft (Agrostar), Stefan Niculae, am Mittwoch gegenüber Agerpres. Die Produktion werde zwar mit großer Wahrscheinlichkeit nicht das sehr gute Ergebnis von 2011 erreichen, aber auch nicht den pessimistischen Prognosen entsprechen, die wegen der Herbstdürre und des gebietsweise extrem kalten Winters von verschiedenen Sachverständigen im zeitigen Frühjahr abgegeben worden seien.
Die Getreideernte 2011 hatte mit rund 20,8 Mio. t um fast ein Viertel über dem Niveau von 2010 gelegen. Niculae schätzt, dass die Trockenheit im vorigen Herbst einen Rückgang der Pflanzenproduktion in diesem Jahr um 2 % bis 3 % zur Folge haben wird.
Gleichzeitig wies der Gewerkschafter auf den nach seinen Worten „alarmierenden“ Rückgang der landwirtschaftlichen Flächen hin. Er appellierte an Regierung und Landwirtschaftsministerium, dagegen vorzugehen. Rumänien benötige ein leistungsfähiges Bodenkataster, um die Entwicklung besser verfolgen und gegebenenfalls eingreifen zu können, betonte Niculae.
Das Bukarester Agrarressort berichtete vergangene Woche, dass zur Ernte 2012 auf insgesamt 5,88 Mio. ha Sommerkulturen angebaut würden, wovon das Gros mit 2,67 Mio. ha auf Mais und 1,09 Mio. ha auf Sonnenblumen entfallen soll.
Vor dem Winter wurden laut Angaben des Landwirtschaftsministeriums insgesamt 2,57 Mio. ha bestellt. Davon entfielen auf Getreide und Raps zusammen 2,2 Mio. ha,wobei allein 1,9 Mio. ha mitWeizen bestellt wurden.
Der Winterraps winterte nach amtlicher Schätzung auf 80 % der Fläche aus. Insgesamt waren die Herbstausaaten dem Agrarressort zufolge auf rund 350.000 ha von Auswinterung betroffen. (AgE)
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