Das erklärte Marcos Sawaya Jank, Chief Executive der brasilianischen Zuckerrohrgruppe UNICA, im Gespräch mit Dow Jones Newswires in Amsterdam anlässlich der von F.O. Licht veranstalteten Welt-Ethanolkonferenz.
Das Wachstum der Zuckerrohrplantagen in Brasilien innerhalb der nächsten zehn Jahre diene in erster Linie der Gewinnung von Kraftstoff gefolgt von der Energieerzeugung.
Biomasse (aus Zuckerrohr) zur Energieproduktion gewinne im Vergleich zur inländischen Ethanolproduktion an Bedeutung und habe das Potenzial, die bisherigen zahlreichen Stromausfälle im Lande abzufedern.
Nach Schätzung von UNICA dürfte sich die brasilianische Ethanolproduktion bis 2020/21 auf einem Stand von 65,3 Mrd l bewegen gegenüber 17,9 Mrd l in der Saison 2006/07. Gleichzeitig werde die einheimische Bioelektrizitätsgewinnung auf der Grundlage von Zuckerrohr-Biomasse bis 2020/21 auf 14.400 MW steigen oder dann gleich 15% der brasilianischen Elektrizitätsproduktion abdecken gegenüber erst 1.400 MW oder 3% in 2006/07.
Wie der Chief Executive von UNICA weiter auf der Konferenz in Amsterdam mitteilte, könnte genetisch verändertes (GV) Zuckerrohr die Erträge auf den brasilianischen Zuckerrohrplantagen bis zu 40% steigen lassen. Gentechnisch veränderte Organismen (GVO) würden eine viel größere Produktivität hervorbringen als traditionelle Zuckerrohrpflanzen.
Nach Einstufung von Jank könnte GMO-Zuckerrohr 12.000 l Ethanol je ha produzieren gegenüber 7.700 l je ha beim Anbau von konventionellem Zuckerrohr. Zuckerrohr bewegt sich momentan weg als Produkt zum Nahrungsmitteleinsatz hin zu einer Pflanze zur Gewinnung von Ethanol und Biomasse , sagte er. Allerdings seien bis jetzt in Brasilien nur sechs Varianten von GV-Sojabohnen und nur eine Type von
GV-Mais von den staatlichen Behörden genehmigt worden. Es werde wahrscheinlich noch ziemlich lange dauern, bis auch GV-Zuckerrohr genehmigt würde. DJG/DJN/gk/ssc/8.11.2007
Dow Jones Newswires
November 08, 2007 06:57 ET (11:57 GMT)
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