Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.08.2010 | 10:30 | Medizin-Splitter 

Sport kann gut fürs Gehirn sein

Karlsruhe/Hohenheim - Richtig ausgeführter Sport kann die Hirnleistung verbessern.

Gehirn
(c) Tonis Pan - fotolia.com
Eine schwedische Untersuchung an über einer Million Männern ergab einen eindeutigen Zusammenhang zwischen körperlicher Fitness und besserer geistiger Leistungsfähigkeit.

An Personen im Alter zwischen 65 und 75 Jahren konnte die Sportwissenschaftlerin Dr. Claudia Voelcker-Rehage von der Universität Bremen ebenfalls eine Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit feststellen. Eine aktive Bewegung führt offensichtlich zu einer schnelleren und/oder effektiveren Verarbeitung bestimmter Reize. Entscheidend sind Zeitpunkt des Beginns sportlicher Aktivitäten und Intensität. Je früher man sich in Bewegung setzt, umso besser ist es für das Gehirn.

Aber in jedem Alter hat Sport eine positive Wirkung aufs Gehirn, da durch Freisetzung neuroprotektiver (hirnzellenschützender) Substanzen das Gehirn besser durchblutet wird. Allerdings sollte man es dabei nicht übertreiben. Anstrengender Sport brachte nämlich keinen signifikanten Vorteil für die Hirnleistungsfähigkeit, wie die US-Wissenschaftler aus Rochester resümieren.

Das Phänomen war bereits in einer kürzlich publizierten Studie aufgefallen. Darin hatten Frauen, die regelmäßig anstrengende Sportarten betrieben, in Kognitionstests (Denktests) signifikant schlechter abgeschnitten, als körperlich träge Frauen. Dies wurde damit erklärt, dass sehr anstrengender Sport den Östrogenspiegel reduziert, was offenbar nicht gut fürs Gehirn ist. Beim Mann sind die Ursachen noch nicht geklärt.

Fazit
Je früher man mit sportlicher Aktivität beginnt, desto besser ist dies fürs Gehirn. Aber auch Sportbeginn im höheren Lebensalter hat noch positive Effekte auf die Hirnleistung infolge besserer Durchblutung. Auch hier gilt, wie bereits mehrfach ausgeführt, nicht Hochleistung führt zum Erhalt geistiger Funktionen bis ins hohe Alter, sondern regelmäßiges aerobes Ausdauertraining (siehe Proplanta: "Mit Ausdauer zu mehr Potenz"). (Hr) 


Sie haben Fragen zum Artikel oder zum Thema? Dann nutzen Sie die Kommentarfunktion.

Gerne steht Ihnen Herr Dr. med. H. Rüdinger, Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin, Rede und Antwort.

Dr. med. Heimfried Rüdinger

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?