Davon zählen knapp 4.700
Betriebe zu den Gartenbaubetrieben im engeren Sinn, in denen der Umsatz aus dem
Gartenbau dominiert.
In den restlichen 3.700 Betrieben ist der Gartenbau nur ein Produktionszweig neben anderen, der Schwerpunkt liegt hier in der landwirtschaftlichen Produktion. Die letzte systematische Erfassung der Gartenbaubetriebe liegt schon über zehn Jahre zurück und erfolgte im Jahr 2005.
In diesem Zeitraum hat sich die Zahl der Gartenbaubetriebe spürbar verringert, während die von ihnen kultivierte gärtnerische Nutzfläche zugenommen hat. Exakte Vergleiche sind jedoch schwierig, weil sich in dem Zeitraum nicht nur die Betriebe, sondern auch die Kriterien für deren Erfassung und Abgrenzung verändert haben.
Von der Größenordnung her liegt der Rückgang der Gartenbaubetriebe gegenüber 2005 bei etwa einem Fünftel, während sich die Zunahme der gärtnerischen Nutzfläche auf etwa ein Zehntel beläuft.
Zur gärtnerischen Nutzfläche zählt eine bunte Palette an Pflanzen und Kulturen, die sich durch die Intensität der Bewirtschaftung von der übrigen
Landwirtschaft abheben. Zum Gartenbau zählt der
Anbau von Baumobst,
Beerenobst, Gemüse, Blumen, Zierpflanzen, Heilpflanzen, aber auch die Kultivierung von Bäumen und Sträuchern in Baumschulen oder die Anzucht von Pilzen.
Die flächenmäßig größte Bedeutung haben die Anlagen von Baumobst für Äpfel, Birnen, Kirschen und andere Kern- und Steinobstarten. Etwa die Hälfte der gärtnerischen Nutzfläche entfällt auf die Baumobstanlagen. Mehr als ein Drittel (36 %) der Fläche zählt zum
Gemüseanbau im
Freiland, dessen wichtigste Vertreter Spargel, Salate und – Erdbeeren – sind.
Nahezu gleichauf, mit einem Anteil von jeweils fünf Prozent, liegen der Anbau von Strauchbeeren (Johannisbeeren, Himbeeren, usw.) sowie die Flächen von Baumschulen. Alle anderen Gartenbaukulturen zusammen vereinigen die restlichen fünf Prozent der gärtnerischen Nutzfläche auf sich. Dazu zählen auch die flächenmäßig unbedeutenden, aber wertschöpfungsstarken witterungsgeschützten Produktionsflächen in Gewächshäusern oder Folientunneln für Gemüse, Jungpflanzen oder – vor allem – Blumen und Zierpflanzen.
Gliedert man die Gartenbaubetriebe mit Schwerpunkt Erzeugung nach Betriebstyp, dann ergibt sich ein ähnliches Verteilungsmuster wie bei der Fläche, aber kein identisches. Das ergibt sich aus der unterschiedlichen Wertigkeit der gärtnerischen Nutzungen und dem Umstand, dass ein
Betrieb auch mehrere Nutzungsrichtungen verfolgen kann. Ein gutes Viertel der Gartenbaubetriebe zählt daher auch zur Gruppe der Sonstigen, der Gartenbaubetriebe ohne eindeutigen Schwerpunkt. Die zahlenmäßig wichtigste Gruppe stellen demnach die Obstbaubetriebe mit einem Anteil von 54 %. Auf Gemüsebetriebe (einschl. Erdbeeren) entfallen neun Prozent und auf Blumen- und Zierpflanzenbetriebe acht Prozent. Drei Prozent der Gartenbaubetriebe mit Schwerpunkt Erzeugung zählen zu den Baumschulbetrieben.