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31.05.2015 | 07:36 | Rapsmarkt 

Alterntiger Raps im Großhandel fester

Bonn - Die Rapsnotierungen im deutschen Großhandel haben sich in dieser Woche freundlich bis fest entwickelt.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2015 (c) proplanta
Am Dienstag (26.5.) notierte die Hamburger Getreidebörse für Rapssaat zur Lieferung von Mai bis Juni 389 Euro/t; das waren 10 Euro/t mehr als in der Vorwoche.

Am selben Tag meldete die Mitteldeutsche Produktenbörse in Dresden für neuerntige Ware einen Preis von 347 Euro/t, nach 345 Euro/t sieben Tage zuvor.

Am Mittwoch verzeichnete die Bayerische Warenbörse in München für Raps zur Lieferung innerhalb von vier Wochen einen Preis von 388 Euro/t, nachdem zuvor 381 Euro/t gezahlt werden mussten. Nach Angaben europäischer Händler war alterntiger Raps gesucht. Einige Marktakteure auf der Käuferseite vermuteten, dass die EU-Ernte 2014 vor allem für Deutschland überschätzt worden sein könnte, weil das ursprünglich erwartete Restangebot bislang ausgeblieben sei.

Derweil verlaufe der Handel mit neuerntigem Raps recht zäh. Die Verkaufsbereitschaft der Landwirte sei verhalten, während die Ölmühlen kaum Kaufinteresse zeigten, hieß es.

Trotzdem entwickelten sich die Rapskurse an der Matif in Paris freundlich: Der vordere Augustfuture legte bis Freitag gegen 10.55 Uhr auf 363,25 Euro/t zu; das waren 4,25 Euro/t oder 1,2 % mehr als der Abrechnungskurs der Vorwoche.

Unterdessen erreichten die Sojabohnenfutures an der Terminbörse in Chicago zwischenzeitlich neue Laufzeittiefs. Dort wechselte der vordere Julikontrakt am Freitagmorgen um 3.57 Uhr Ortszeit für 9,27 $/bu (313 Euro/t) den Besitzer; das waren aber immerhin 0,3 % mehr als sieben Tage zuvor. Gleichzeitig gab der Novemberfuture um 0,4 % nach, und zwar auf 9,03 $/bu (304 Euro/t).

Für Preisdruck sorgte unter anderem der zügige Fortschritt der Aussaat in den USA. Dort rechnete Händler mit zunehmendem Druck auf die Sojaschrotpreise, wenn sich die Vogelgrippe im eigenen Land weiter ausbreiten sollte.

Der deutsche Biodieselmarkt konnte sich in der Woche zum 30. Mai trotz nachgebender Rohölpreise behaupten: Im Großhandel verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffs laut Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Norden des Bundesgebiets durchschnittlich um 0,06 Euro auf 114,46 Euro, im Osten um 0,07 Euro auf 114,86 Euro, im Westen um 0,04 Euro auf 112,40 Euro und im Süden um 0,10 Euro auf 114,07 Euro.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9178 Euro (AgE)

Großhandelspreise Ölsaaten 2015Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
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