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27.11.2016 | 08:12 | Obstproduktion 2016 
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Große Frostschäden an Obst in Österreich

Wien - Die diesjährige Produktion von Tafelobst aus Erwerbsanlagen (ohne Holunder und Aronia) belief sich laut Statistik Austria auf 84.200 Tonnen.

Obsternte in Österreich 2016
(c) Svenja98 - fotolia.com
Das entspricht einem Drittel einer Normalernte  (Zehnjahresmittel) und weniger als einem Drittel der Vorjahresmenge  (-67%). Verantwortlich für die schlechte Ernte ist in erster Linie der  Frühjahrsfrost, der große Schäden, vor allem im steirischen Erwerbsobstbau,  verursachte.

Nahezu alle Obstarten waren betroffen. Das wenige Tafelobst,  das heuer geerntet werden konnte, wies außerdem Qualitätsmängel wie  Frostringe, Fruchtdeformationen oder innere Fäulnis bei Kernobst auf.

Kernobst aus Erwerbsanlagen  erbrachte eine Erntemenge von 65.600 Tonnen, 71% weniger  als im Vorjahr. Verglichen mit dem Zehnjahresmittel entsprach die Erntemenge  einer stark unterdurchschnittlichen Produktion (-69%). Davon waren 93%  Äpfel (60.800 Tonnen, -72% zu 2015), wovon wiederum 58% aus steirischen  Kulturen stammten. Die Birnenernte erbrachte 4.800 Tonnen (-52% zu 2015).

Bei Steinobst wurde  immerhin die Hälfte einer Normalernte erzielt. Die Produktion belief  sich auf 6.600 Tonnen, was einem Minus von 50% zum Vorjahr entspricht.  Bei Marillen wurde eine Erntemenge von 4.200 Tonnen erreicht (-39% zu  2015), wobei die Erträge je nach regionaler Lage stark variierten –  von vergleichsweise sehr guten Hektarerträgen bis zum frostbedingten  Totalausfall der Ernte in Teilen der Wachau.

Die Zwetschkenernte bezifferte  sich auf lediglich 840 Tonnen (-66% zu 2015). Kirschen und Weichseln erbrachten  in Summe 780 Tonnen (-61% zu 2015).

Bei Beerenobst (ohne  Holunder und Aronia) wurden vergleichsweise die geringsten Ausfälle  verzeichnet. Es wurde aber auch hier mit einer Menge von 11.900 Tonnen  nur ein unterdurchschnittliches Ergebnis erreicht (-32% zum Zehnjahresmittel);  im Vergleich zu 2015 wurde ein Minus von 29% verzeichnet.

Mit über  80% Anteil konnten Erdbeeren eine Ernte von 9.800 Tonnen erbringen (-27% zu 2015). Darüber hinaus wurden 790 Tonnen Ribiseln (-53% zu 2015), 640 Tonnen  Himbeeren (-22% zu 2015) und 660 Tonnen Kulturheidelbeeren (-22% zu 2015)  geerntet.

Die Erntemenge von Aroniabeeren,  die erstmals erhoben wurde, belief sich auf 1.400 Tonnen. Die Früchte  werden hauptsächlich zu Säften oder Marmelade verarbeitet, aber auch  zur Farbstoffgewinnung verwendet.

Bei Holunder, dessen  Früchte vornehmlich in der Lebensmittelfarbstofferzeugung Verwendung  finden, betrug die Ernte 6.900 Tonnen und somit knapp 80% der Vorjahresernte.

Walnüsse hingegen  fielen fast überall dem Frost zum Opfer, sodass österreichweit nur  eine Produktionsmenge von 85 Tonnen verzeichnet werden konnte (-90% zu  2015).
statistik-austria
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Kommentare 
cource schrieb am 27.11.2016 09:04 Uhrzustimmen(89) widersprechen(84)
lasst euch nicht entmutigen, den willensstarken/unnachgiebigen/unbelehrbaren obstbauern gehört die zukunft, auch wenn der liebe petrus da nicht mitspielt
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