2014 bauten noch 46 Agrar- und Gartenbaubetriebe Freilandgemüse an, ein Jahr zuvor waren es noch 58 Betriebe, teilte Landwirtschaftsminister Till
Backhaus (
SPD) am Donnerstag auf dem Gartenbautag in Güstrow mit. Die Anbaufläche blieb mit 1.787 Hektar etwa gleich.
Wahrscheinlich hätten kleine und kleinste Anbauer die Erzeugung aufgegeben, sagte der Minister. Auch bundesweit sei dieser Trend zu beobachten: 2009 bauten noch mehr als 13.000 Betriebe Gemüse an, 2014 nur noch etwas über 8.000. Bei Baumobst sei es ähnlich.
Eine Besonderheit des Gartenbaus in Mecklenburg-Vorpommern sind die großen Flächen je Betrieb. Mit 19,8 Hektar bewirtschafteten die Betriebe im Nordosten im Durchschnitt drei Mal so viel Land wie bundesweit (6,2 Hektar), sagte Backhaus. Dabei seien die Flächen im Gemüse- und Erdbeer-Anbau in Mecklenburg-Vorpommern etwa doppelt so groß wie im Bundesschnitt, bei Beerenobst mehr als vier und bei Baumobst mehr als sieben Mal so groß.
Schwierigkeiten gebe es mit Arbeitskräften und Berufsnachwuchs. 2005 schloss der Gartenbau noch 138 Ausbildungsverträge, in diesem Jahr waren es nur noch 48. Backhaus hofft, künftig Flüchtlinge für eine Arbeit in der Landwirtschaft oder im Gartenbau gewinnen zu können.