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17.08.2014 | 07:16 | Aktueller Rat Baden-Württemberg 

Obstbau: Das sollten Sie bei der Unkrautbekämpfung beachten

Karlsruhe - Herbizide entwickeln eine gute Wirkung vor allem dann, wenn Ausbringungsbedingungen und Mittel zusammenpassen.

Unkrautbekämpfung im Obstbau
(c) proplanta
Hohe Wirkungsgrade werden meist dann möglich, wenn Herbizide schon vor dem Keimen der Unkräuter eingesetzt werden. In diesem Zusammenhang ist es bei einigen Mitteln wichtig, dass die Applikation auf feuchten Boden erfolgt – in vielen Fällen unterstützt das die Wirkung.

Optimal ist die Herbizidwirkung oft auch dann, wenn die Ausbringung vor einem leichten Regen durchgeführt wird. Sollte das nicht möglich sein, hilft auch das kurze Beregnen nach der Anwendung.

Ganz wichtig ist das Wissen, dass die Wirkung mancher Herbizide vor allem dann gut ist, wenn sie bereits vor der Pflanzung ausgebracht werden. Andere Mittel erzielen eine optimale Wirkung erst dann, wenn sie nach der Pflanzung appliziert werden.

Herbizid vor Pflanzung: In Dammkulturen ist eine Behandlung vor der Pflanzung und nach dem Ziehen der Dämme möglich. Dafür bietet sich der Einsatz auf den feuchten Boden zwischen den Dämmen von 1 kg Terano (§18b) an. Beachtet werden muss dabei, dass der Abstand von der Ausbringung bis zur Pflanzung mindestens eine Woche betragen sollte.

Herbizide nach der Pflanzung: Unmittelbar nach der Pflanzung und auf den feuchten, unkrautfreien Boden bietet sich der Einsatz der Kombinationen Flexidor (0,2-0,4 l) + Devrinol (2,0-2,5 l) oder Flexidor (0,2-0,4 l) + Cadou (0,3 l) an. 7 bis 10 Tage nach der Pflanzung und mit einer sehr guten Wirkung auf bereits keimende Unkräuter ist die Mischung aus Spectrum (1,4 l) + Betosip SC (2,0 l) eine gute Lösungsmöglichkeit. Im Zeitraum 7 bis 10 Tage nach Pflanzung kann alternativ zur Spectrum-Betosip-Mischung auch Goltix Gold (2,0 l) + Betosip (2,0 l) ausgebracht werden.

Achtung: Bei Phenmedipham-haltigen Mitteln müssen die unterschiedlichen Aufwandmengen beachtet werden. Asket 470 (2,0 l/ha); Kontakt 320 SC (3,0 l/ha); Betasana SC (=Betosip SC) (max. 6 l/ha). Speziell bei der hohen Betasana-Aufwandmenge wird der gesplittete Einsatz des Mittels empfohlen. Erfahrungsgemäß reichen schon 2,0 l Betasana SC in Mischung mit anderen Mitteln aus um gute Wirkungsgrade gegen Unkräuter zu erzielen.

Vorsicht: Bei der Sorte Alba sind diese Mittel und auch Goltix Gold nicht verträglich. Ein Einsatz ist deshalb nur bei Foliendämmen als Zwischenreihenbehandlung mit Spritzkasten oder Spritzschirm möglich.

(Informationen aus dem Ortenaukreis vom 13.08.2014)
Quelle: LTZ Augustenberg

> Weitere Informationen finden Sie im Pflanzenbauberater
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