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20.12.2015 | 07:28 | Rapsmarkt 

Raps im deutschen Großhandel erneut billiger

Bonn - Die Preise für Raps haben am deutschen Kassamarkt in dieser Woche weiter nachgegeben.

Aktuelle Rapspreise
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Rapspreise Matif 2015 (c) proplanta
Am Montag (14.12.) meldete die Mannheimer Produktenbörse für zertifizierten Raps zur Lieferung im Dezember ein Preisband von 375 Euro/t bis 377 Euro/t; eine Woche zuvor waren es am unteren Ende 12 Euro/t und am oberen Ende 11 Euro mehr gewesen. Die Börse begründete die Abwärtsbewegung mit den negativen Vorgaben des Ölkomplexes.

Physische Ware sei kaum noch gehandelt worden. Die Hamburger Getreidebörse verzeichnete für Raps zur Lieferung von Januar bis März 2016 am Dienstag im Vergleich zur Vorwoche einen Abschlag von 7 Euro/t auf 377 Euro/t.

Ebenfalls abwärts ging es an der Rheinischen Warenbörse in Köln, die am Donnerstag für zertifizierte Ware desselben Erfüllungszeitraums ein Minus gegenüber dem Geldkurs der Vorwoche von 8 Euro/t auf 375,50 Euro/t franko Neuss notierte.

Derweil fiel der Kurs des an der Matif gehandelten Rapsfutures mit Fälligkeit im Februar 2016 bis zum Freitag (18.12.) gegen 12.10 Uhr unter dem Strich um 2 Euro/t oder 0,5 % auf 370,50 Euro/t. Dagegen konnten die Sojabohnenfutures in Chicago zulegen: In der US-Metropole rutschte der Januarkontrakt zwar am Donnerstag vorübergehend auf 8,54 $/bu (284 Euro/t), wurde aber am Freitagmorgen gegen 5.05 Uhr Ortszeit für 8,78 $/bu (292 Euro/t) gehandelt; das waren 0,9 % mehr als der Settlementkurs vom Freitag der Vorwoche.

Für Preisdruck sorgte zwischenzeitlich vor allem die kräftige Abwertung des argentinischen Peso gegenüber dem Dollar, wodurch Soja aus dem „Land der Gauchos“ auf dem Weltmarkt kräftig an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen hat.

Dagegen wertete der Dollar als Folge der Leitzinsanhebung durch die US-Notenbank gegenüber anderen Währungen auf, so dass sich US-Ware im Export verteuerte. Allerdings stellten finanzkräftige Börsenakteure zuletzt ihre Verkaufspositionen glatt und sorgten damit für Preisauftrieb.

Unterdessen legte auch der deutsche Biodieselmarkt zu: In der Woche zum 19. Dezember verteuerten sich 100 l des Biokraftstoffes im Großhandel nach Angaben der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) im Bundesdurchschnitt um 0,91 Euro auf 123,50 Euro, wobei die Preisspanne von 120,93 Euro bis 125,77 Euro reichte.

Umrechnungskurs: 1 $ = 0,9061 Euro


Großhandelspreise Ölsaaten 2015Bild vergrößern
Großhandelspreise für Ölsaaten und -nachprodukte
AgE
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