09.02.2014 | 16:35 | Gemüsehandel
Schönheitskur für MöhrenBonn - Jetzt im Winter kommen die deutschen Möhren aus dem Lager, denn einen stärkeren Frost würden sie auf den Feldern nicht überleben. |
(c) proplanta Der Trick dabei: Man lässt ihnen den Mantel aus Erde, den sie nach der Ernte tragen, und versetzt sie in einen Kälteschlaf. So bleiben sie lange haltbar und bewahren ihren Geschmack. Doch so schmutzig werden die Möhren natürlich nicht zum Verkauf angeboten.
Vorwaschgang, Hauptwäsche und zum Schluss mit der Polierbürste blank geputzt - wer schön sein will, muss leiden. Das gilt auch für Möhren. In einer Schwemmrinne wird der gröbste Dreck abgespült, dann geht es zur Hauptwäsche in eine Waschtrommel. Eine Poliermaschine bürstet schließlich die oberste Hautschicht der Schale ab. Dabei werden letzte Verunreinigungen beseitigt.
Glatt und glänzend geht es zum nächsten Schönheitstest. In einer optischen Sortieranlage werden die Möhren aussortiert, die beispielsweise abgebrochen, krumm oder am oberen Ende etwas grün sind. Sie enden als Futtermöhren. Der Rest muss sich strenge Menschenblicke und eine manuelle Endkontrolle gefallen lassen.
Die schönste Möhre taugt nichts, wenn sie nicht in die Schale passt. Vor dem Verpacken werden die Möhren deshalb nach Größe und Dicke sortiert. So erhält jeder Kunde die Möhren, die er für seine Koch- und Verzehrsgewohnheiten bevorzugt. (ami)
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