Inzwischen sind die Infektionen schon auf F-2 und F-3 sichtbar. Die Infektionsbedingungen sind weiterhin günstig. (BRW =
Septoria tritici Befall auf den 4 oberen Blättern bis BBCH 37: 30 % befallene Pflanzen und ab BBCH 39: 10 % befallene Pflanzen)
Ist noch keine Vorlagebehandlung erfolgt, kann ab dem Erscheinen des Fahnenblattes bei entsprechendem Befallsdruck eine Einmalbehandlung z. B. mit carboxamidhaltigen Produkten in Kombination mit leistungsstarken Azolen (Epoxiconazol, Prothioconazol, Fluquinconazol) auch in Kombination mit Prochloraz bzw. einem Kontaktwirkstoff erfolgen.
Gegen den Erreger
Septoria tritici werden die Strobilurine nicht mehr empfohlen, da der Anteil resistenter Stämme drastisch zugenommen hat. Die Maßnahmen sind entsprechend dem Resistenzmanagement einzuordnen. So werden Carboxamide und Strobilurine nur einmal in einer Spritzfolge zur Anwendung empfohlen; außerdem ist auf einen Wirkstoffwechsel bei den Azolen zu achten. Bei einer geplanten
Ährenfusarium-Behandlung in der Blüte muss dies schon bei der Blattbehandlung berücksichtigt werden.
Der vielerorts vorhandene
Stängelmehltau hat sich teilweise auch auf die Blätter ausgebreitet. Hier sollten Fungizide mit einem
Mehltauwirkstoff zum Einsatz kommen oder zugemischt werden.
Im Winterweizen wie in der Triticale treten immer neue Fundorte mit
Gelbrost auf. Es müssen weiterhin intensive Bestandeskontrollen durchgeführt und ggf. sofortige Behandlungen eingeleitet werden.
Quelle: Dr. Michael Kraatz / LfULG Dresden
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