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14.10.2015 | 12:42 | Sojabohnen-Ernte 

USDA erwartet 100 Millionen Tonnen Sojabohnen in Brasilien

Washington/Brasilia - Während die Sojabohnenernte in den Vereinigten Staaten noch in vollem Gange ist, blicken die Marktakteure bereits gespannt auf Südamerika, wo die Aussaat begonnen hat.

Sojabohnen-Ernte Brasilien
(c) Lucky Dragon - fotolia.com
Die aktuellen Prognosen gehen von einem Flächenwachstum für die Eiweißpflanze in Brasilien und Argentinien aus. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) prognostiziert in seinem Oktober-Bericht eine brasilianische Sojabohnenfläche von 33,3 Mio. ha; das wären 1,2 Mio. ha oder 3,7 % mehr als in der Saison 2014/15.

Als Auslöser für die erwartete Flächenausdehnung nennen die Washingtoner Experten Wechselkurseffekte. Demnach hat der brasilianische Real gegenüber dem Dollar seit Anfang Oktober 2014 um rund 37 % abgewertet. Dadurch erreichten die brasilianischen Bohnenpreise fast ein Rekordniveau, während sie in Dollar um 8 % nachgaben. In der Folge haben Sojabohnen für die brasilianischen Bauern gegenüber anderen Kulturen an Vorzüglichkeit gewonnen.

Den durchschnittlichen brasilianischen Hektarertrag sieht das USDA nun auf dem Niveau der Saison 2014/15 von 3 t und veranschlagt die Ernte 2015/16 auf den Rekordwert von 100 Mio. t, was einem Zuwachs von 3,8 Mio. t oder 4 % gegenüber dem Vorjahr entspräche. Im September waren die Fachleute noch von „lediglich“ 97,0 Mio. t ausgegangen.

Auf einem ähnlich hohen Niveau wie das USDA sieht die dem Agrarressort in Brasília zugeordnete staatliche Versorgungsgesellschaft Conab die Sojafläche Brasiliens, nämlich bei 32,6 Mio. ha bis 33,2 Mio. ha. Das Aufkommen am Sojabohnen veranschlagen die Conab-Experten in ihrem ersten Bericht für die neue Anbausaison auf 100,1 Mio. t bis 101,9 Mio. t.

Für Argentinien, den weltweit drittgrößten Sojaerzeuger nach den USA und Brasilien, sagt das amerikanische Landwirtschaftsministerium zwar eine Ausdehnung der Anbaufläche um 0,7 Mio ha oder 3,6 % auf 20 Mio. ha voraus. Die Ernte soll aber ertragsbedingt nicht steigen, sondern gegenüber der im laufenden Jahr eingefahrenen Rekordmenge um 3,8 Mio. t oder 6,3 % auf 57,0 Mio. t zurückgehen. (AgE)
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