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09.10.2011 | 21:05 | Blühstreifen 

Blühflächen sollen Nahrungsvielfalt für Bienen erhalten

Stralsund - Mit zusätzlichen Blühflächen soll trotz des großflächigen Anbaus von Energiepflanzen wie Raps und Mais ein breites Blütenspektrum für Bienen erhalten bleiben.

Biene
Der zunehmende Anbau von Mais wirke sich negativ auf die Nahrungsquellen für die Bienenwirtschaft aus, sagte der Agrar-Staatssekretär Karl Otto Kreer am Sonntag auf dem Deutschen Imkertag in Stralsund. Seit 2009 werde die Anlage von Blühflächen und -streifen gefördert, um die Nahrungsvielfalt für Bienen zu erhalten.

Das Programm habe eine erfreulich hohe Akzeptanz, sagte Kreer. In drei Jahren wurden in Mecklenburg-Vorpommern über das Programm 970 Hektar Blühflächen in 575 Betrieben geschaffen.

Die Zahl der Imker im Nordosten ist mit 1.800 seit Jahren stabil. Bundesweit steigen die Zahlen nach Angaben des Deutschen Imkerbundes seit 2007 sogar an. In Deutschland bewirtschaften 91.000 Imker rund 690.000 Bienenvölker. Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Imkerei jährlich mit knapp 370.000 Euro, unter anderem für die technische Ausrüstung, Honiguntersuchungen sowie Zucht.

Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes, wonach Honig mit Pollen aus dem gentechnisch veränderten Mais MON 810 nicht in den Handel darf, forderte Kreer eine europaweit einheitliche Kennzeichnungsregelung. Eine deutsche Insellösung sei nicht ausreichend.

Wegen des Urteils fordert der Imkerbund von Landwirten, die gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen, einen verschärften Sicherheitsabstand. Dieser solle von 300 Meter auf zehn Kilometer ausgedehnt werden, damit kein Pollen aus gentechnisch veränderten Pflanzen in das Naturprodukt gelangten.

Auf dem Imkertag wurde Peter Maske als Verbandspräsident bestätigt. Der 61-jährige passionierte Imker aus Unterfranken hatte 2008 erstmals kandidiert und wird nun für weitere vier Jahre die Geschicke des größten Bienenzüchterverbandes Europas lenken, wie der Verband mitteilte. Maske kündigte an, sich auch in der neuen Amtsperiode insbesondere für die Schwerpunktthemen Agrarumweltmaßnahmen, Agrogentechnik und Pflanzenschutz einzusetzen. Ziel müsse es sein, dass in Deutschland bestmögliche Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, dass wieder mehr Bienenvölker gehalten werden. Daneben sei ein wichtiges Ziel, die Vermarktungsbedingungen von deutschem Honig optimal zu gestalten. (dpa/mv)
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