Dies erklärten die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und der Deutsche
Bauernverband (DBV) anlässlich einer Demonstrationsveranstaltung zum Pferdebrand in Berlin. Die Fohlen werden durch das Anbringen des Brandzeichens nur kurzfristig beunruhigt. Ein ähnlicher Eingriff für eine Kennzeichnung erfolgt durch Implantieren eines elektronischen Chips unter der Haut am Hals. In der Bundesregierung wird derzeit diskutiert, inwieweit der elektronische Chip das Brandzeichen ersetzen kann.
Für die Pferdezüchter und Reiter ist das sichtbare, nicht fälschbare Brandzeichen ein unverzichtbares Zeichen für das züchterische Leistungsniveau der heimischen Pferdezucht im weltweiten Vergleich. Ob für den Turniersport oder für den Freizeitbereich, die Pferdezuchtverbände nutzen die Kennzeichnung der Pferde traditionell über das Brandeisen. Die Fohlen verhalten sich nach einem kurzen Augenblick des Schrecks unmittelbar danach wieder normal. Die Chips haben den Nachteil, dass es für Laien kaum möglich ist, ohne entsprechendes Lesegerät die Daten zu lesen. Auch wird von den Pferdezuchtverbänden und den Reitern befürchtet, dass es möglich sein könnte, die Chips umzuprogrammieren oder von außen unbrauchbar zu machen.
Eine fälschungssichere Methode zur Identifizierung des Pferdes ist dagegen das Brandzeichen, wovon sich Bundestagsabgeordnete und Medien in einem Berliner Gestüt überzeugen konnten. Der
DBV und die Deutsche Reiterliche Vereinigung fordern anlässlich der Kennzeichnung von Fohlen die Bundesregierung auf, die traditionelle bisherige Kennzeichnungsform über den Schenkelbrand weiterhin beizubehalten. Möglicherweise kann eine lokale Betäubung das Anbringen des Brandzeichens weiter verbessern. (dbv)