«Wir gehen davon aus, dass wir bis zum Jahr 2020 zu einer Minderung von 62 bis 82 Millionen Tonnen
CO2 kommen werden», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Das Kabinett soll das Paket, das unter anderem Steuerboni für Gebäudedämmungen, strengere Düngeregeln für Bauern und Kohledioxidminderungen bei Kohle- und Gaskraftwerken umfasst, am Mittwochvormittag beschließen.
Geplant sind 40 Prozent weniger Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 1990, derzeit läuft es aber nur auf maximal 35 Prozent hinaus. «Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir die Lücke schließen können», sagte Hendricks. Das sei auch ein wichtiges Signal an die derzeit stattfindende UN-Klimakonferenz in Peru. Trotz zahlreicher noch offener Punkte und vieler Prüfaufträge betonte die Ministerin, das sei keine Mogelpackung. Die geplanten Einsparungen könnten am Ende noch höher ausfallen. «Ich habe großen Wert darauf gelegt, dass wir uns das nicht schönrechnen bei der Wirksamkeit der Maßnahmen, deshalb gibt es auch diese große Spannbreite.»
Das Ganze sei «eine große Kraftanstrengung, wir müssen diese im Vergleich zu den letzten 15 Jahren verdreifachen.» Allein durch eine Stärkung der Energieeffizienz könnten bis zu 30 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden. Aber wichtig seien auch kleine Verbesserungen. «Wir brauchen, wenn man Städte wie Berlin sieht, ein vernünftiges Radwegesystem.» Vorbildhaft sei der geplante 101 Kilometer lange Ruhrschnellweg, wo Radfahrer auf zwei Spuren kreuzungsfrei zum Beispiel zum Arbeitsplatz radeln könnten. «Das bedeutet, dass die Menschen hier kurze Wege mit dem Auto künftig vermeiden können.» (dpa)
