Sturmtief beschädigt historische Mühle in Twielenfleth. (c) proplanta
Die vier Flügel der 24 Meter hohen denkmalgeschützten Galerieholländermühle mussten abgenommen werden.
Auch die drehbare Kappe der 1848 erbauten Mühle und die gusseiserne Flügelwelle wurden beschädigt. Für die Bergungsarbeiten waren drei Kräne in Einsatz. Die Feuerwehr arbeitete bis tief in die Nacht zum Freitag.
Am Donnerstag traf der Wind zunächst um 11.30 Uhr und dann mit noch größerer Wucht gegen 18.30 Uhr auf die Mühle im Kreis Stade. «Zunächst war es komplett windstill und dann brauste es auf einmal los», sagte Florian Eickmann, Müller und Pächter der Mühle, die in der fünften Generation seit 1851 der Familie Noodt gehört.
Die Schadenssumme könnte möglicherweise um die 500.000 Euro betragen. «Vielleicht nicht ganz so hoch», hoffte Eickmann. «Es ist aber noch zu früh, das zu sagen.»
Der Name der Mühle geht auf eine Inschrift auf dem Windbalken im Oberbau der Mühle zurück, auf dem «VENTIAMICA» steht, was soviel bedeutet wie «Freundin des Windes». Das Bauwerk in Hollern-Twielenfleth war früher reetgedeckt und ist heute mit grüngestrichenem Zinkblech verkleidet. In der Mühle werden unter anderem Dinkel, Weizen, Roggen und Mais gemahlen.