(c) proplanta «Die bestehende Grundbelastung war bisher rückläufig, wir sind erstaunt über den plötzlich hohen Anstieg», sagte eine Expertin des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Freitag in Dresden.
Da die Polychlorierten Biphenylen schwer wasserlöslich seien, bestehe für aus der Elbe gewonnenes Trinkwasser aber keine Gefahr. Die gemessenen Werte lägen deutlich unter dem Limit von 100 Nanogramm pro Liter.
Nach der Ursache wird in Deutschland und Tschechien gesucht. PCB kann etwa beim Ausbaggern des Flußbetts oder Niedrigwasser freigesetzt werden. Das LfULG prüft zudem mögliche Auswirkungen auf Fischfauna und Ackerböden. Den Angaben zufolge liegt der langjährige gemessene Mittelwert für PCB bei 0,1 Milligramm pro Kilo Sediment. Bei Schmilka wurden nun 6 Milligramm gemessen, auch bei Zehren und Dommitzsch gab es auffällige Befunde. «Nach 1990 gab es höhere Konzentrationen, aber so hohe noch nie», sagte die Expertin.
PCB wurden bis in die 1980er-Jahre vor allem in Transformatoren und elektrischen Kondensatoren, als Hydraulikflüssigkeit oder Weichmacher in Lacken, Dichtungsmassen, Isoliermitteln und Kunststoffen verwendet. 2001 wurden sie weltweit verboten. (dpa/sn)
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