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26.08.2016 | 14:20 | Geschäftsbericht 

Arla präsentiert solides Ergebnis in schwierigen Zeiten

Düsseldorf - Zu einem Zeitpunkt, zu dem Molkereiunternehmen mit dem anhaltenden Überangebot an Milch in Europa zu kämpfen haben, ist es der europäischen Molkereigenossenschaft Arla Foods gelungen, Qualität und Rentabilität ihrer Geschäftstätigkeit zu verbessern.

Arla Geschäftsbericht 2016
(c) Arla
So ist beispielsweise der Umsatz im Bereich der strategischen Marken in der ersten Jahreshälfte 2016 um 6,1 Prozent gestiegen und das obwohl sinkende Marktpreise in Europa negative Auswirkungen auf den Umsatzerlös des Konzerns hatten. Die Aussichten für das zweite Halbjahr 2016 sind positiv. Arla Foods hält an seinen Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr fest und rechnet mit einer Erhöhung des Milchpreises für seine Landwirte.

Steigende Milchmengen in ganz Europa hatten im ersten Halbjahr 2016 negative Auswirkungen auf die Marktpreise, die weltweit den niedrigsten Stand seit Jahren aufwiesen. Der Umsatzerlös von Arla Foods betrug im ersten Halbjahr 2016 4,9 Milliarden Euro. Dies bedeutet einen Rückgang von 5,3 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2015. Im ersten Halbjahr 2016 stieg die von Arla verarbeitete Milchmenge um 1,9 Prozent auf 7,2 Milliarden Kilogramm.

Obwohl das Unternehmen größere Milchmengen zu verarbeiten hatte, gelang es Arla, die zusätzliche Milch in die profitabelsten Kanäle zu lenken, nämlich in den Einzelhandel und die Gastronomie. Damit konnte Arla Foods seinen Verpflichtungen nachkommen, einerseits das gesamte Milchvolumen zu verarbeiten, das seine Genossenschaftsmitglieder abliefern, und andererseits durch Innovationen den Milchpreis zu verbessern, den das Unternehmen den Landwirten auszahlen kann.

„Trotz der widrigen Marktbedingungen haben wir die Qualität unserer Geschäftstätigkeit weiter verbessert, indem wir konsequent unsere strategische Ausrichtung verfolgt haben. Unsere Molkereien haben effektiv 119 Millionen Kilogramm zusätzliche Milch von unseren Genossenschaftsmitgliedern verarbeitet. Unsere Marketingteams sorgten in allen Märkten proaktiv dafür, dass diese zusätzliche Menge an den Einzelhandel und die Gastronomie verkauft wurde, statt am weniger rentablen Rohstoffmarkt. Dies ist von entscheidender Bedeutung in Zeiten, in denen Arla und seine Genossenschaftsmitglieder mit dem weltweiten Marktverfall zu kämpfen haben“, erklärt Peder Tuborgh, Vorstandsvorsitzender von Arla Foods.

Im ersten Halbjahr 2016 betrug das mengenbasierte Umsatzwachstum durch strategische Marken 6,1 Prozent gegenüber 3,1 Prozent im Vorjahreszeitraum. Das mengenbasierte Umsatzwachstum durch strategische Marken wurde im ersten Halbjahr durch die Marke Arla® (ein Plus von 5 Prozent), Lurpak® (ein Plus von 7,6 Prozent) und unterstützte Marken wie Puck® (ein Plus von 10,2 Prozent) getragen. Castello® hingegen verzeichnete einen leichten Rückgang (ein Minus von 0,7 Prozent).

„Unsere Marken wachsen planmäßig. Unser internationales Geschäft trägt maßgeblich dazu bei, vor allem durch einen verstärkten Absatz in Subsahara-Afrika, China und Südostasien. In Europa, wo manche Märkte von Eigenmarken dominiert werden, wuchs unser Markengeschäft trotz der schwierigen Marktbedingungen. Die Leistung unserer strategischen Marken spielt eine entscheidende Rolle, vor allem in Zeiten, in denen die Weltmarktpreise unseren Gesamtumsatz schwächen. Sie stärken unsere Umsatzqualität entsprechend unserer Strategie ‚Good Growth 2020‘ durch verbesserte Marktpositionen und höhere Rentabilität“, so Natalie Knight, Finanzchefin von Arla Foods.

Arla arbeitet auch weiterhin daran, die angestrebte Senkung der Gesamtkosten zu verwirklichen. Bis Ende 2019 sollen die Kosten um 400 Millionen Euro gesenkt werden. Die ersten 100 Millionen Euro an Einsparungen werden voraussichtlich bis Jahresende erreicht werden. In der ersten Jahreshälfte 2016 hat Arla seine Organisation umstrukturiert und 500 Mitarbeiter entlassen. Ziel war es, über die einzelnen Funktionen und Geschäftsbereiche hinweg eine einheitlichere Agenda zu schaffen und damit Zusammenarbeit, Synergien und Effizienz in den Märkten zu stärken.

Milchabnahmepreis als Ausdruck der schwierigen Marktsituation

Die aktuellen Probleme des internationalen Milchmarkts spiegeln sich in Arlas Milchabnahmepreis in der ersten Jahreshälfte 2016 von 30 Eurocent pro Kilogramm wider. „Die schwierige Marktsituation beeinträchtigte den Milchpreis für unsere Genossenschaftsmitglieder, die die Folgen des Überangebots an Milch in Europa zu tragen haben. Doch trotz dieser schwierigen Marktbedingungen haben wir einen Milchpreis zahlen können, der über dem unserer meisten Mitbewerber liegt“, meint Åke Hantoft, Aufsichtsratsvorsitzender von Arla Foods.

Arla erwartet, dass der Gesamtjahresumsatz zwischen 9,5 und 9,8 Milliarden Euro liegen wird. Die Milchmenge in Europa ist rückläufig und die Marktpreise passen sich an. In der zweiten Jahreshälfte 2016 wird eine stabilere Marktlage erwartet. „Für das zweite Halbjahr 2016 ist ein positiver Trend erkennbar. Die Milchproduktion in Europa geht zurück und die Preise beginnen sich zu erholen. Gegen Jahresende erwarten wir eine Verbesserung der Marktsituation. Unser Erfolg in der zweiten Jahreshälfte 2016 hängt von unserer Fähigkeit ab, weiterhin unsere Strategie ‚Good Growth 2020‘ zu verfolgen und dadurch den Milchpreis für unsere stark unter Druck geratenen Genossenschaftsmitglieder zu erhöhen“, erklärt Peder Tuborgh.
Pd
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