Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.06.2015 | 07:37 | Ausbau des Gasgeschäfts 

Energiekonzerne setzen vermehrt auf Gas

Paris - Große Energiekonzerne setzen angesichts niedriger Ölpreise verstärkt auf Gas - und wollen so auch vom Kampf gegen den Klimawandel profitieren.

Ausbau des Gasgeschäfts
Die Ölpreise sind im Keller, und die Staaten wollen im Kampf gegen den Klimawandel CO2 sparen. Große Mineralölkonzerne bauen deshalb ihr Gasgeschäft aus - und stellen das Umwelt-Argument nach vorn. (c) Joe Gough - fotolia.com
Die Gasbranche hofft, vor allem der Kohle mit dem Argument einer niedrigeren CO2-Bilanz bei der Stromerzeugung Marktanteile abzujagen.

«Total hat sich für Gas entschieden (...) weil wir der Überzeugung sind, dass Gas eine wichtige Rolle im zukünftigen Energiemix spielen wird», sagte der Chef des französischen Konzerns, Patrick Pouyanné, am Dienstag auf der Weltgaskonferenz in Paris.

Bei dem weltgrößten Branchentreffen diskutieren bis Freitag tausende Industrievertreter über aktuelle Trends. BP-Boss Bob Dudley erläuterte, Gas- und Ölgeschäft des Unternehmens - traditionell ein Ölriese - würden in diesem Jahr auf Augenhöhe liegen. «Ich denke, in zehn Jahren liegen wir bei 60/40.» Der US-Konzern Exxon Mobil rechnet in den kommenden 25 Jahren mit einem Nachfrageplus von 65 Prozent auf dem Gasmarkt.

Viele ranghohe Branchenvertreter argumentierten, Gas habe den niedrigsten Ausstoß des klimaschädlichen CO2 unter den fossilen Brennstoffen. «Ich bin davon überzeugt, dass wir den Anteil von Gas an der Energieproduktion erhöhen müssen, falls wir das Thema der globalen Erwärmung wirklich erfolgreich angehen wollen», sagte der neue Chef des deutschen Energieproduzenten Wintershall, Mario Mehren. Shell-Chef Ben Van Beurden führte an: «Je schneller die Welt von Kohle auf Gas und erneuerbare Energien umstellt, desto niedriger werden die Kosten sein.»

Allerdings trägt zum derzeitigen Gas-Boom auch der umstrittene Abbau von Schiefergas bei, der vor allem in Nordamerika rasant zugelegt hat. Umweltverbände wie Greenpeace kritisieren diese Förderung mit Hilfe von Chemikalien aus tiefen Gesteinsschichten als riskant. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 EU-Ziel für Offshore-Windenergie noch in weiter Ferne

 Anwohner neuer Windräder sollen finanziell profitieren

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 CDU befürchtet Wildwuchs bei Windrädern

 Habeck wirbt bei Ampel-Fraktionen für schnelleren Offshore-Ausbau

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken