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23.04.2016 | 06:15 | 14. bis 16. Juni 

309 Aussteller auf DLG-Feldtagen 2016

Frankfurt/Main - Vom 14. bis 16. Juni 2016 werden die DLG-Feldtage auf dem Gut Mariaburghausen in Haßfurt (Unterfranken) durchgeführt.

DLG-Feldtage 2016
(c) proplanta
Veranstalter dieses seit 1988 im zweijährigen Rhythmus stattfindenden einzigartigen Zukunftsforums für den modernen Pflanzenbau ist die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft).

In diesem Jahr werden die DLG-Feldtage in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (München), der BayWa AG (München) und der Vereinigten Hagelversicherung VVaG (Gießen) durchgeführt.

Als Fachpartner fungieren die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (Gülzow), die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen e.V. (Berlin) und die Südzucker AG (Mannheim).

„Wir können wiederum ein sehr gutes Anmeldeergebnis verzeichnen“, erklärte Philipp Schulze Esking, DLG-Vorstandsmitglied und Vorsitzender des DLG-Fachbereichs Ausstellungen, am 20. April 2016 vor der Presse in Haßfurt. Mit bisher 309 angemeldeten Unternehmen, Verbänden und Institutionen aus 15 Ländern liege das Informationsangebot zum vergleichbaren Zeitpunkt fast so hoch wie bei der vergangenen Veranstaltung vor zwei Jahren in Bernburg (Sachsen-Anhalt).

50 Aussteller kommen aus dem Ausland. Im 14 ha großen Versuchsfeld präsentieren 126 Unternehmen unter dem Leitmotiv „Pflanzenbau zum Anfassen“ ein einzigartiges Informationsspektrum über Sorten sowie über neueste Produktionsverfahren.

„Die DLG-Feldtage unterstreichen damit einmal mehr ihre große Anziehungskraft und ihre Stellung als Deutschlands wichtigste Informationsbörse des modernen Pflanzenbaus mit großer Ausstrahlung in das benachbarte Ausland“, betonte Schulze Esking. Die DLG erwarte rund 25.000 Besucher an den drei Veranstaltungstagen auf Gut Mariaburghausen.

Anhaltender Preisdruck für Marktfrüchte erwartet



Die gegenwärtige Situation in der europäischen Landwirtschaft ist geprägt durch ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld: Die Nachfrageentwicklung nach Agrarprodukten steht unter ungünstigen Vorzeichen. Die Stagnation der Weltwirtschaft, der anhaltend niedrige Ölpreis und die teilweise Abwertung der Währungen in Schwellenländern belasten die weltweite Kaufkraft, insbesondere für veredelte Produkte.

Impulse für eine dynamische Nachfragesteigerung dürften unter diesen Vorzeichen schwach sein, auch wenn die EU-Agrarausfuhren im Jahr 2015 gegenüber dem Jahr 2014 um vier Prozent zugelegt haben. Das globale Getreideangebot steigt auch mit der Ernte 2016 weiter und führt zu anhaltendem Preisdruck für Marktfruchterzeuger. Zwar haben in den letzten Wochen die Getreideexporte der EU an Dynamik gewonnen, jedoch bleibt der Preisdruck bedingt durch das global umfangreiche Getreideangebot hoch.

DLG-Trendmonitor Europe: Sich weiter abkühlende Geschäftsentwicklungen



Wie der aktuelle DLG-Trendmonitor Europe zeigt, bewerten Landwirte in Deutschland und Polen die aktuelle Geschäftslage im Vergleich zur Herbstbefragung 2015 unverändert verhalten. Dagegen zeigen sich die Landwirte in Frankreich und Großbritannien deutlich weniger zufrieden. Auch die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung in den kommenden zwölf Monaten sind in Deutschland und Polen im Vergleich zur Herbstbefragung 2015 unverändert: Die Landwirte sind skeptisch für die Geschäftsentwicklung der kommenden Monate, Betriebsleiter in Frankreich und Großbritannien erwarten hier eine weitere Eintrübung.

Marktfruchterzeuger in Deutschland, Frankreich und Großbritannien sind weniger zuversichtlich für die Geschäftsentwicklung der kommenden zwölf Monate. Damit setzt sich der Trend der sich abkühlenden Geschäftsaussichten auch in der aktuellen Befragung fort. Lediglich die Ackerbauern in Polen haben unveränderte Erwartungen an die Geschäftsentwicklung der nächsten zwölf Monate. So sind die Getreidepreise im EU-Vergleich in Polen weniger stark zurückgegangen und stabilisieren die Erwartungen der dortigen Landwirte an die Geschäftsentwicklung.

Investitionsbereitschaft im Ackerbau uneinheitlich



Die Investitionsbereitschaft der Marktfruchterzeuger ist in der aktuellen Preismisere deutlich rückläufig. So auch in Deutschland: Wollten im Herbst 2015 noch 45 Prozent der befragten Marktfruchterzeuger investieren, sind es in der aktuellen Befragung nur noch 37 Prozent. Rückläufig ist auch die Investitionsbereitschaft in Frankreich auf jetzt 14 Prozent (Herbst 2015: 18 Prozent). Anders dagegen die Investitionsbereitschaft der Landwirte in Großbritannien: Hier legt sie um vier auf 31 Prozent zu.

Im langjährigen Vergleich ist sie jedoch deutlich zurückgegangen. Gleiches gilt für Marktfruchterzeuger in Polen: Zwar ist mit 39 Prozent die Investitionsbereitschaft im Vergleich zur Herbstbefragung 2015 stabil, aber auf unterdurchschnittlichem Niveau. Für die befragten Marktfruchterzeuger hat nach den wirtschaftlich komfortablen letzten Jahren die Sicherung der Zahlungsfähigkeit oberste Priorität.

In den Fokus rücken zudem die Produktionskosten, um die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe in der Niedrigpreisphase zu sichern. Die Landwirte müssen Direktkosten und die Kosten der Arbeitserledigung auf den Prüfstand stellen, um die Wirtschaftlichkeit zu sichern.

Innovationen in Pflanzenzüchtung und Technik notwendig



Wie der DLG-Trendmonitor zeigt, sehen Marktfruchterzeuger in Deutschland in der abnehmenden Zahl an Wirkstoffen im Pflanzenschutz und den zunehmenden Resistenzen wichtige Herausforderungen, um Erträge und Wirtschaftlichkeit im Ackerbau zu sichern. Ähnlich beurteilen es die Landwirte in Großbritannien. Die Landwirte in Frankreich sehen in der Anpassung an den Klimawandel die größte Herausforderung im Ackerbau.

Das Umfeld im Ackerbau wird neben den pflanzenbaulichen Herausforderungen von niedrigen Erzeugerpreisen geprägt. In diesem Umfeld erwarten die Landwirte in Deutschland verstärkt eine Pflanzenzüchtung mit Blickrichtung auf Gesundheitsmerkmale, und sie wollen Betriebsmittel effizienter einsetzen. Auch wollen sie zukünftig verstärkt Zwischenfrüchte und Leguminosen im Rahmen des Fruchtfolgemanagements einsetzen.

Um die Anpassungen zu meistern, benötigen die Landwirte Innovationen in Pflanzenzüchtung und Technik. Die wirtschaftliche Situation der Landwirte führt dazu, dass Betriebsleiter insbesondere Investitionen in Technik stärker als zuvor auf Wirtschaftlichkeit prüfen. Damit steigt auch der Innovationsdruck auf die Technikhersteller, um in dem aktuellen Umfeld niedriger Agrarpreise Umsätze zu sichern.

Der Trendmonitor Europe wird von der DLG gemeinsam mit Europas führendem Agrarmarktforschungsinstitut, der Kleffmann-Group (Lüdinghausen/Westfalen), durchgeführt. Aktuell wurden 750 deutsche, 750 französische, 500 polnische und 350 britische Landwirte befragt.
DLG
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