Die rechtlichen Regelungen variieren von Bundesland zu Bundesland. In der Regel ist ein Fischereischein erforderlich, für den ein Lehrgang besucht und die Sportfischerprüfung abgelegt werden muss. Zudem ist für das jeweilige Gewässer einen Erlaubnisschein zu erwerben.
Die Vorteile des „richtigen“ Fischereischeins liegen auf der Hand: Er wird in allen Bundesländern anerkannt, gilt ein Leben lang und berechtigt zum Angeln auf jede erlaubte Weise und Fischart. Zudem wird er von allen Pächtern akzeptiert.
Einige Bundesländer haben den Zugang zum Erlaubnisschein jedoch vereinfacht. So stellen Thüringer Gemeinden einen Vierteljahresfischereischein ohne Sachkundenachweis aus. Mecklenburg-Vorpommern bietet einen zeitlich befristeten Fischereischein (Touristenfischereischein) für 28 Tage, der beliebig oft verlängert werden kann. Einen Urlauberangelschein, ebenfalls für 28 Tage gültig, kann man auch in Schleswig-Holstein erwerben.
In Brandenburg kann man ohne Fischereischein Friedfische angeln, lediglich die Fischereiabgabe ist bei den Unteren Fischereibehörden zu entrichten und nachzuweisen. Und in Baden-Württemberg findet Fischereirecht auf Anlagen der Teichwirtschaft z.T. keine Anwendung, so dass man hier für viele Forellenteiche keinen Angelschein benötigt. Auch in Sachsen kann man an einigen Forellenteichen ohne Fischereischein angeln.
Die eigentliche Angelberechtigung, den Erlaubnisschein, erhält man jedoch erst gegen Vorlage des Fischereischeins (bzw. eines der genannten Scheine) beim jeweiligen Eigentümer oder Pächter eines Angelgewässers.
Eine gute Möglichkeit zum Freizeit-Angeln bieten Angelteiche, die in ganz Deutschland zahlreich zu finden sind. Die Preise variieren sehr stark nach Fischart, Anzahl der verwendeten Ruten, Fangbegrenzung oder Angelzeit. Tageskarten an Forellenteichen kosten meist zwischen 10 bis 20 Euro.
Der Besatz ist vielfältig, außer den beliebten Forellenarten finden sich zum Beispiel auch Saiblinge, Hechte, Barsche, Weißfische, Barben, Schleien, Rotfedern oder Lauben in manchen Teichen. Einige Fischzuchten bieten auch Nachtangeln an, bei dem vor allem nachtaktive Schuppentiere wie Aal, Zander, Karpfen und Waller das Ziel sind.
Angelkartenverkauf findet meist vor Ort statt. Welche Fischarten Sie wo angeln können, finden Sie in der
Übersichtskarte Angelteiche. Dort erhalten Sie sich Informationen über Öffnungszeiten, Preise und sonstige Angebote. (proplanta)