Jeder in Bayern sei durch die von
Zecken übertragene Krankheit gefährdet, sagte Vereinspräsident Nikolaus Frühwein am Donnerstag in München. Nur rund ein Drittel der Bevölkerung sei geimpft, Ziel müsse eine Durchimpfungsrate von über 80 Prozent sein.
Nach Angaben des Vereins gab es im Freistaat im vergangenen Jahr 130 FSME-Erkrankungen. In besonders schweren Fällen kann es zur Gehirnentzündung und zur Schädigung des Rückenmarks kommen. Weite Teile Bayerns gelten als FSME-Risikogebiet.
Der Verein Ärzte für individuelle Impfentscheidung rät dagegen zur Zurückhaltung bei der FSME-Impfung. «Es ist nicht so, dass die Impfung völlig ohne Nebenwirkungen wäre», sagte Martin Hirte, Mitbegründer des Vereins und Kinderarzt in München.
Häufig sei das Risiko der Impfung genauso hoch wie die Wahrscheinlichkeit, an
FSME zu erkranken. «Gerade bei Kindern ist das Risiko extrem gering, es gibt da praktisch keine schwere Verlaufsform von FSME», sagte Hirte.
Nicht zu verwechseln ist FSME mit der ebenfalls von Zecken übertragenen Borreliose, zu erkennen an der kreisförmigen Rötung um den Zeckenstich. Gegen
Borreliose ist keine Impfung möglich, es gibt aber Medikamente. (dpa/lby)