Mit Blick auf einige immer wieder vorgetragene Kritiken an Milch und Milchprodukten hat jetzt das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Zusammenarbeit mit dem Max Rubner-Institut einen Literaturüberblick erstellt.
Aus ihren Recherchen im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums leiten die Wissenschaftler einen eindeutigen „Freispruch für die Milch“ ab. Ihr Fazit: Ein Ernährungsmuster mit ausreichend Obst, Gemüse, Vollkornprodukten sowie zwei bis drei Portionen fettarmer Milchprodukte am Tag ist einer Ernährung mit Verzicht auf Milchprodukte deutlich überlegen.
Die von den Wissenschaftlern ausgewerteten epidemiologischen Studien bringen nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes den „heute üblichen“ Verzehr von Milch und Milchprodukten überwiegend mit positiven Eigenschaften für die Gesundheit in Verbindung. Die mehr als 8.000-jährige Tradition des Milchverzehrs in Mitteleuropa gehe vielmehr mit einem enormen evolutionären Vorteil für die Menschheit einher. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt beispielsweise 200 bis 250 g Milch und Milchprodukte am Tag sowie zusätzlich 50 bis 60 g Käse.
Die Recherchen der Wissenschaftler von Kern und Max Rubner-Institut sehen z.B. kein erhöhtes Krankheitsrisiko durch den Verzehr von Milch und Milchprodukten, vielmehr deutet sich bei verschiedenen Erkrankungen ein geringeres Risiko ab, dieses trifft beispielsweise für Schlaganfall, Darm- oder Brustkrebs sowie
Diabetes zu. Bestimmte Proteine der Milch besäßen zwar ein allergenes Potenzial, gleichwohl sei die Allergie ein eher seltenes Phänomen. Die komplette Studie steht unter www.kern.bayern.de im Netz. (LPD)