(c) proplanta «Bäume sind keine Supermodels», erklärte Naturschutzreferent Mark Harthun vom hessischen Landesverband am Montag. Der Wald sei insgesamt «zu jung, zu dünn und zu nackig».
Bäume würden zu früh gefällt und dadurch kaum mehr auf einen Durchmesser von 90 Zentimetern wachsen. Außerdem werde nicht ausreichend auf eine Durchmischung junger und alter Bäume geachtet, was einige Waldflächen ausdünne.
Anlass der Kritik ist die 2015 bevorstehende Öko-Zertifizierung von neun staatlichen Forstämtern nach FSC-Standard. Der NABU mahnt, dass die damit verbundenen Vorgaben auch wirklich eingehalten werden müssten. Wichtig sei vor allem die Ausweisung von nutzungsfreien Waldgebieten mit mindestens 100 Hektar Größe, erklärte Harthun.
Ein großes Problem sei, dass Bäume auf der Höhe ihrer Vitalität abgesägt würden, weil sie dann den maximalen Holzwert besäßen. Dies habe Folgen. «Für die Tier- und Pflanzenwelt werden Bäume erst in der zweiten Lebenshälfte richtig relevant», erklärte Harthun. Ohne alte Bäume fehle Lebensraum für Tierarten wie Wildkatzen, Spechte und Schwarzstörche. (dpa/lhe)
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