«Insgesamt 53 Schadstoffe weist das Europäische Schadstoffregister aus, mit denen Kohlekraftwerke Luft, Wasser und Boden vergiften», heißt es in dem am Dienstag in Berlin vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (
BUND) und der Heinrich-Böll-Stiftung veröffentlichten «Kohleatlas».
Vor allem die gesundheitlichen Folgen durch Feinstaubfreisetzung seien gravierend. In Deutschland wird gerade um eine Abgabe für alte Meiler gestritten.
Auf 47 Seiten werden Gesundheits- und Umweltschutzfolgen analysiert. Die beiden Organisationen wollen damit für eine rasche Reduzierung der Kohleverstromung werben. Mit einem jährlichen Ausstoß von weltweit 15 Milliarden Tonnen
CO2 trage keine andere Energiequelle so stark zur
Erderwärmung bei wie die Kohle.
«Wenn wir das globale Klimaziel erreichen wollen, müssen wir nahezu 90 Prozent der gesicherten Kohlevorkommen in der Erde lassen», betonte Barbara Unmüßig, Vorstand der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung. Ziel ist es, die Erderwärmung bis 2100 auf maximal zwei Grad zu begrenzen. (dpa)