Das Unternehmen werde sich von 124 der 164 Beschäftigten trennen, sagte eine Firmensprecherin am Dienstag. Zur Zahl betriebsbedingter Kündigungen wurden keine Angaben gemacht. Damit die Fachkräfte nicht die Region verlassen, werde nach Auffanglösungen für sie gesucht, sagte Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (
CDU) der dpa. CSG Solar ist eigenen Angaben zufolge wegen seiner verhältnismäßig kleinen Größe stärker von der Finanzkrise betroffen als die Konkurrenz.
«Wir sind schon seit einigen Tagen mit der Firma im intensiven Gespräch, um Arbeitslosigkeit in größerem Umfang zu vermeiden», sagte Haseloff. Damit die Fachkräfte nicht die Region verlassen, werde versucht, sie an andere Unternehmen im «Solar-Valley» zu vermitteln. Haseloff erklärte, CSG Solar sei seiner Kenntnis nach die einzige Solarfirma in Thalheim bei Wolfen (Landkreis Bitterfeld), die in so starkem Maß von der Finanzkrise getroffen wird.
Die CSG Solar AG wurde im Juni 2004 gegründet. Das Unternehmen ging aus der zehnjährigen Forschungstätigkeit eines Entwicklerteams unter Leitung der Gründer der Firma in Sydney hervor. 2006 begann die Massenfertigung von Solar-Modulen in Nachbarschaft zum börsennotierten Solarzellenhersteller Q-Cells. Weltweit würden viele Solaranlagen mit Krediten finanziert, die inzwischen deutlich schwieriger zu bekommen seien, beschrieb die Firma die aktuelle Situation. Da der Markt sich aber mittel- bis langfristig wieder stabilisieren werde, werde weiter geforscht. Für diesen Zweck sollten die Produktionsanlagen weiter genutzt werden. (dpa)