Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
22.01.2010 | 16:50 | Winterwetter 

Eisige Temperaturen in Europa und Unwetter in USA

Hamburg - Vor allem im Norden und Osten Deutschlands bleibt es in den kommenden Tagen frostig.

Frost in Europa
(c) proplanta
Für den Westen des Landes sind dagegen auch Temperaturen über dem Gefrierpunkt angekündigt. «Die sehr unterschiedlichen Luftmassen treffen genau über Deutschland aufeinander, und das seit Tagen schon», nannte Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Freitag als Grund für die Temperaturunterschiede. Zwei russische Kälte-Hochs blocken sämtliche Atlantik-Tiefs ab. Sintflutartige Regengüsse brachen dagegen über die Westküste der USA hinein. Und in Australien sind für das Wochenende Temperaturen bis 43 Grad angekündigt. Keines dieser Wetterphänomene ist nach Angaben der Meteorologen allerdings für die Jahreszeit ungewöhnlich.

Die Hochs «Bob» und «Dirk» bestimmen das Wetter vor allem im Osten Deutschlands weiterhin mit Dauerfrost. In Sachsen und Teilen von Brandenburg sind nach Vorhersage des Wetterdienstes Meteomedia nachts sogar Temperaturen bis minus 20 Grad möglich. Die Luftmassengrenze wandert hin und her, in den nächsten Tagen dringt die Kaltluft etwas weiter nach Westen vor, so dass die anrückenden Fronten am Wochenende regional wieder leichten Schneefall bringen.

Auch in der neuen Woche sei keine durchgreifende Änderung der Wetterlage in Sicht, sagte Paetzold. Es bleibt bei den Temperaturunterschieden. So bleibe es im Westen deutlich milder und es könne auch regnen. Hier stiegen die Werte schon am Freitag auf fünf Grad plus, am Donnerstag waren es sogar am Oberrhein plus acht Grad.

Immer stärker wirkt sich die Kälte inzwischen in einigen Gebieten auch auf die Schifffahrt aus. Vor allem im Bereich Elbe und Oder sei in den kommenden Tagen mit einer deutlichen Zunahme von Eis zu rechnen, meldete Meteomedia. Zahlreiche Fähren sind seit Wochen außer Betrieb. In Hamburg wachsen die Chancen, dass zum ersten Mal seit 13 Jahren die Außenalster zufriert. «Wenn das Wetter so kalt bleibt, dann kann am übernächsten Wochenende das Alstereisvergnügen stattfinden«, sagte am Freitag ein Behördensprecher.

Auch in Griechenland ist am Freitag der Winter eingebrochen. Vor allem im Norden des Landes und den Gebirgsregionen Mittelgriechenlands schneite es die ganze Nacht zum Freitag durch.

«Wir brauchen hier Schneeketten, um weiterzukommen», sagte am Telefon ein Einwohner der Grenzstadt Florina der dpa. Zudem behinderten stürmische Winde den Fährverkehr in der Ägäis.

In Kalifornien haben die Behörden nach tagelangen schweren Unwettern am Donnerstag für weite Teile den Notstand ausgerufen.
Sintflutartige Regenfälle hatten Straßen überflutet, mehr als 1.000 Häuser wurden wegen Erdrutschgefahr evakuiert. Nach den schweren Wald- und Buschbränden des vergangenen Jahres sind in den Hügellandschaften viele Abhänge kahl und nun so durchweicht, dass der Boden nachzugeben droht. Orkanartige Stürme legten außerdem am Donnerstag mehrere Flughäfen lahm. Der schlimmste Wintersturm seit fünf Jahren brachte Stromausfälle für über 20.000 Menschen mit sich. Über sieben Meter hohe Wellen lockten Schaulustige an die Strände.

Ursache für das dritte schwere Unwetter innerhalb weniger Tage ist das Klimaphänomen El Niño. Etwa alle drei bis sieben Jahre dringt warmes Pazifikwasser an die Westküste Südamerikas vor, der kalte Humboldtstrom wird verdrängt. Luftdruckverhältnisse und Windverhältnisse ändern sich dann drastisch. Das Phänomen hat weltweiten Einfluss auf die Wetterverhältnisse.

Ganz anders ergeht es derzeit den Menschen in Australien: Hier wurden am Freitag 32 Grad gemessen. In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen sogar auf 39 Grad in Sydney und bis zu 43 Grad im Westen des Landes steigen. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Wetter am Wochenende sonnig und warm

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 26.04.2024

 Agrarwetter: Der Frühling legt den Turbo ein

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 25.04.2024

 Agrarwetter: Zweigeteiltes Wetter

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken