«Die jährlichen Schäden durch Stürme werden bis 2100 um 30 Prozent zunehmen, wenn weiter nichts gegen den
Klimawandel getan wird», sagte Prof. Uwe Ulbrich, Direktor des Instituts für Meteorologie an der Freien Universität Berlin, in einem Gespräch mit der Deutsche Presse-Agentur dpa. Unter anderem steige die Intensität der Orkane.
Ein Orkantief wie «Xynthia» könne alleine kein Zeichen für den Klimawandel sein, betonte Ulbrich. «Wir haben auch in der Vergangenheit keine statistisch signifikante Zunahme von Stürmen gesehen.» Für die Zukunft sehe es jedoch anders aus: «Die Projektionen der Klimamodelle für das laufende Jahrhundert weisen auf eine Zunahme des Sturmrisikos für Zentraleuropa hin», erläuterte Ulbrich mit Verweis auf das europäische ENSEMBLES-Projekt von 2004 bis 2009, dessen Sturmdaten in Berlin ausgewertet worden waren.
Ein Grund für ein solches Orkantief, das vom Süden nach Mitteleuropa komme, sei ein ungewöhnlich hoher Temperaturunterschied zwischen dem tropischen und dem nordöstlichen Atlantik, erläutert Ulbrich. «Besonders starke Tiefdruckgebiete gleichen diesen Temperaturunterschied aus, indem sie warme Luft nach Norden und kalte Luft nach Süden strömen lassen.» (dpa)