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26.05.2018 | 09:39 | Hypomineralisation 

Neue Volkskrankheit: Kreidezähne

Berlin - Zahnärzte warnen vor sogenannten Kreidezähnen bei Kindern. Bei dieser Erkrankung reagieren Backenzähne, aber auch Frontzähne, empfindlich auf Hitze, Kälte oder chemische Reize.

Zahngesundheit
Zahnärzte warnen vor neuer Volkskrankheit «Kreidezähne». (c) proplanta
Die Zähne haben dabei eine raue Oberfläche und sind zerfurcht - was Karies fördert, berichteten Zahnmediziner am Donnerstag in Berlin. Die Kinder hätten Schmerzen beim Trinken, Essen und Zähneputzen.

Ursache seien Störungen in der Mineralisation des Zahnschmelzes, erläuterte die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Wichtig sei ein rascher Zahnarztbesuch.

Nach Angaben des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde, Norbert Krämer, leiden im Schnitt etwa 10 bis 15 Prozent der Kinder an Kreidezähnen. Eine neue Studie habe sogar bei 30 Prozent der unter Zwölfjährigen Kreidezähne nachgewiesen. Kreidezähne müssten daher als neue Volkskrankheit bezeichnet werden, sagte Krämer. Die Krankheit, Molare-Inzisive-Hypomineralisation (MIH), sei erstmals 1987 beschrieben worden.

Erste Zahnschäden wurden den Ärzteverbänden zufolge schon bei Ungeborenen im achten Schwangerschaftsmonat registriert. Derzeit werden verschiedene Ursachen diskutiert. In Frage kämen Probleme während der Schwangerschaft, Infektionskrankheiten, Antibiotikagaben, Windpocken, Einflüsse durch Dioxine sowie Erkrankungen der oberen Luftwege.

In Tierversuchen sei ein Zusammenhang zwischen dem Weichmacher Bisphenol-A und Kreidezähnen nachgewiesen worden. Die präzise Ursache gelte als ungeklärt, schreiben die Verbände.

Die weiß-gelblich bis gelb-braune Oberfläche sei auf einzelnen Zahnhöckern zu finden oder auf der gesamten Oberfläche des Zahnes. Die Zähne brechen teilweise. Regelmäßige Zahnarztbesuche, das Putzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta daheim, Flouridlack-Behandlungen beim Arzt und der Aufbau abgebrochener Zähne könnten helfen, diese zu erhalten, sagte Stefan Zimmer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin.
dpa
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Kommentare 
Robert schrieb am 28.05.2018 02:38 Uhrzustimmen(22) widersprechen(11)
Natürlich ist Glyphosat für die Kreidezähne verantwortlich. Monsanto hat selber schon im Jahr 1988 eine Studie (Ridley, W.P. & Mirly, 1988) erstellen lassen, die belegt, dass sich bei Ratten Glyphosat nicht nur im Urin, Darm, Leber und Nieren ablagert und anreichert, sondern auch in den Knochen, im Knochenmark, in den Zähnen und in den Nägeln.

Auch die Veterinärin Pro Dr Monika Krüger hat belegt, dass sich Glyphosat in den Knochen und Zähnen ablagert und es dort zu Schädigungen und Missbildungen kommt:

http://www.genuk-ev.de/glyphosat/articles/glyphosat_chelator.html

Und jeder Landwirt weiß, dass Glyphosat dem Ackerboden und Pflanzen wichtige Mineralstoffe wie Calcium, Magnesiu, Eisen, Mangan… entzieht.

Daher sollten alle betroffenen Eltern, bestimmt auch Landwirte, den Urin oder besser noch die Reste der Bröselzähne ihrer Kinder auf Glyphosat testen lassen, und die behandelnden Zahnärzte auf diese Zusammenhänge aufmerksam machen.
cource schrieb am 26.05.2018 10:02 Uhrzustimmen(25) widersprechen(15)
"..In Tierversuchen sei ein Zusammenhang zwischen dem Weichmacher Bisphenol-A und Kreidezähnen nachgewiesen worden.." und glyphosat, denn glyphosat bindet u.a. kalzium/magnesium/eisen und fördert pathogene bakterien, verhindert u.a. den Vitamin-D aufbau usw. usf.
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