Verbandssprecher Michael Lohse wies am Montag den Vorwurf zurück, es handle sich um Unterwanderung. Fünf Bauern aus Landesbauernverbänden hätten sich zusammengeschlossen, um in ausgewählten Meinungs-Foren mitzudiskutieren. In dieser «Task Force» gehe es um Öffentlichkeitsarbeit. Dafür werde kein hauptamtlicher Mitarbeiter eingesetzt, auch keine Agentur, sagte Lohse.
Der Deutsche Rat für Public Relations ermittelt nach Angaben der «Tageszeitung» (taz/Dienstag) gegen den
Bauernverband wegen verdeckter Öffentlichkeitsarbeit. «Undercover-PR ist nicht hinzunehmen», sagte ein Sprecher des Rats dem Blatt. Das gelte auch, wenn sie in Internetforen insbesondere von Medien stattfinde. Die Selbstkontrollstelle spricht - ähnlich wie der Presserat - bei Medien gegen Verstöße von Richtlinien Rügen aus.
«Spiegel Online» hatte aus einem internen Papier des Bauernverbands zitiert, nach dem mit der «Task Force» Meinungsbildung gegen den Verband frühzeitig entdeckt werden solle. Bei kritischen Diskussionen sollten sich die Bauern einmischen. Die Landwirte seien am authentischsten in der Diskussion, sagte Lohse. Er wies auch den Vorwurf zurück, dass es hierbei gegen den Bauernverbands-kritischen Bundesverband Deutscher
Milchviehhalter gehe. (dpa)