«Im Gegensatz zu Essent hat
RWE eine sehr mäßige Reputation, wenn es um nachhaltige
Klimapolitik geht», sagte der Direktor der niederländischen Sektion des Weltnaturschutzfonds (WWF), Johan van de Gronden der Zeitung «de Volkskrant»
(Dienstagsausgabe). RWE mache immer noch Gebrauch von alten Kohlekraftwerken und habe auch keine Absicht erkennen lassen, daran etwas zu ändern, erklärte Van der Gronden. «Wir verbinden unseren Namen aber nur mit echten Vorreitern.»
Die Zusammenarbeit des
WWF mit Essent als Hauptsponsor war 1995 vereinbart worden, als der Konzern als erster in den Niederlanden «grünen Strom» auf den Markt brachte. Der Sponsorvertrag sei von den Naturschützern zwar noch nicht definitiv gekündigt worden, doch es sei «unwahrscheinlich, dass er künftig mit RWE als Mutterunternehmen fortgesetzt wird», sagte der WWF-Direktor.
Der deutsche Energiekonzern hatte am Montag bekanntgegeben, das führende niederländische Energieunternehmen Essent für 9,3 Milliarden Euro kaufen zu wollen. Beide Unternehmen hätten sich auf die Bedingungen für ein verbindliches Barangebot geeinigt. RWE will dabei alle Anteile an dem Strom- und Gasunternehmen mit Ausnahme des Verteilnetzes und des Entsorgungsgeschäfts übernehmen. (dpa)