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06.09.2019 | 00:02 | Weinlese 2019 

Charakterstarker Weinjahrgang in Bayern erwartet

Thüngersheim - Ein paar kräftige Schnitte mit der Rebschere – und die Fränkische Weinlese 2019 kann beginnen.

Weinbau in Bayern
Winzer erwarten charakterstarken Jahrgang - Ministerpräsident Söder und Agrarministerin Kaniber eröffnen die Weinlese in Franken. (c) proplanta
Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Weinkönigin Carolin Meyer haben am Donnerstag im Thüngersberger Scharlachberg symbolisch die ersten Trauben des diesjährigen Jahrgangs geerntet.

Ministerpräsident Dr. Markus Söder: „Frankenweine sind seit vielen Jahren nationale und internationale Champions – innovativ, anspruchsvoll und erstklassig in der Qualität. Die fränkischen Winzer leisten hervorragende Arbeit und produzieren eine einzigartige bayerische Spezialität, die als ,flüssiges Gold‘ weltweit für die wunderschöne Region Franken steht. Frankenwein ist exzellenter Genuss und Heimatliebe in Flaschen.“

Nach den Worten von Ministerin Kaniber erwarten die fränkischen Winzer aufgrund der großen Hitze im Juni und Juli einen sehr guten Jahrgang. „Die Liebhaber des Frankenweins können sich heuer auf besonders gehaltvolle und charakterstarke Weine freuen“, sagte die Ministerin. Ihr zufolge rechnen die Winzer in diesem Jahr mit einem Durchschnittsertrag von rund 80 Hektolitern pro Hektar.

Der Klimawandel stellt aber auch die fränkischen Winzer vor Herausforderungen. Trotz der sehr guten Qualitätsprognosen bereitet ihnen die anhaltende Trockenheit große Sorgen. Vor allem bei Junganlagen und wasserfernen Standorten sei die Verfügbarkeit des Wassers oft ein großes Problem.

„Die Bewässerung im Weinbau wird immer notwendiger“, sagte Kaniber. Der Freistaat unterstütze die Winzer intensiv bei dieser wichtigen Generationenaufgabe. Aktuell laufen dazu acht verschiedene Pilotprojekte des Landwirtschafts- und des Umweltressorts.

Das Pilotprojekt „Weinbau 2025“ am Scharlachberg der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG), das der Ministerpräsident und die Ministerin besichtigten, demonstriert die Möglichkeiten zur Verbesserung der Artenvielfalt in den Weinbergen. „Die Winzer stellen sich ebenso wie die Landwirte ihrer Verantwortung zur Verbesserung der Biodiversität in der Kulturlandschaft“, so die Ministerin.

In Franken, Bayerns mit Abstand größtem Weinanbaugebiet, gibt es rund 6.000 Hektar Rebflächen. Die durchschnittliche Betriebsgröße liegt bei 1,1 Hektar. Etwa ein Fünftel der rund 3.700 fränkischen Winzer produzieren eigene Weine, die restlichen liefern ihre Trauben an die Fränkischen Winzergenossenschaften.

Um ihre Betriebe zukunftsfähig zu halten, bekommen die bayerischen Winzer umfangreiche Unterstützung durch den Freistaat. Über die insgesamt sechs Förderprogramme werden jährlich rund drei Millionen Euro an die Winzer ausbezahlt.
stmelf
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