(c) proplanta Das Moskauer Consulting- und Forschungszentrum für Agrarökonomie (SovEcon) rechnet jetzt nur noch mit einem Weizenaufkommen von 76,6 Mio t; zuvor waren noch 82,2 Mio. t erwartet worden. Die Schätzung für die gesamte Getreideernte wurde um 5,2 Mio. t auf 121,9 Mio. t gesenkt. Das Forschungsinstitut für Agrarmarktkonjunktur (IKAR) veranschlagt die diesjährige Getreideerzeugung jetzt auf 123 Mio. t, wovon 78,5 Mio. t auf Weizen entfallen sollen. Bislang war IKAR von 79,3 Mio. t Weizen ausgegangen. Die neuen Zahlen wurden am Mittwoch (10.7.) veröffentlicht.
Als Grund für die Senkung ihrer Ernteprognosen gaben die Institute das ungewöhnlich warme und trockene Wetter von Mitte Mai bis Anfang Juli an. Derweil bekräftigte Landwirtschaftsminister Dmitrij Patruschew die Vorhersage seines Hauses für die diesjährige Getreideernte, die allerdings mit 118 Mio. t schon zuvor unter den Schätzungen der privaten Marktexperten gelegen hatte.
Im vergangenen Jahr waren in Russland laut den jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) insgesamt 107,4 Mio. t Getreide eingebracht worden, darunter 71,7 Mio. t Weizen, 16,7 Mio. t Gerste und 11,4 Mio. t Mais.
Mit mehr Getreide als 2018 rechnet auch das Landwirtschaftsministerium in Weißrussland, obgleich dort laut seiner Darstellung im Frühjahr und Anfang des Sommers ebenfalls eher ungünstige Wetterbedingungen für das Wachstum und die Entwicklung der Kulturpflanzen herrschten. Im Vorjahr hatte sich die weißrussische Getreideernte dem Nationalen Statistischen Komitee zufolge „nach der Bearbeitung“ auf etwa 6,2 Mio. t belaufen.
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