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09.02.2009 | 18:01 | Umwelttechnologie  

Stadt ohne schädliche Klimagase - "Zero-Emission-City" in Algerien

Mainz - Umwelt-Know-how aus Rheinland-Pfalz unterstützt die algerische Regierung beim Bau der „Zero-Emission-City Boughzoul“ in Algerien.

Stadt ohne schädliche Klimagase - Zero-Emission-City in Algerien
Im Beisein von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel und seinem algerischen Kollegen Cherif Rahmani unterzeichneten die rheinland-pfälzischen Unternehmen RLP AgroScience und X-TERN International im Rahmen einer Delegationsreise eine Absichtserklärung zur Kooperation mit dem algerischen General-Direktorium für Stadt- und Infrastrukturentwicklung.

„Algerien beabsichtigt, eine Stadt zu bauen, die möglichst ohne klimaschädliche Emissionen auskommt. Das ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und wir freuen uns, dass rheinland-pfälzische Unternehmen hier an der Entwicklung beteiligt sind“, stellen Umweltministerin Margit Conrad und Wirtschaftsminister Hendrik Hering fest. „Nicht nur für Nordafrika kann ein solches Konzept wegweisend sein. Einmal mehr zeigt sich, dass rheinland-pfälzische Unternehmen bei Zukunftsaufgaben führend sind.“

In mehreren Kontakten mit der algerischen Regierung hat die rheinland-pfälzische Landesregierung die Kooperation mit dem algerischen Umweltministerium eng flankiert; bei der algerischen Umweltmesse im Oktober 2008 gab es einen gemeinsamen Auftritt. Kern des Projekts ist der Bau eines gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungszentrums in Boughzoul, das unter der Leitung der beiden deutschen Unternehmen die algerische Regierung bei der Entwicklung neuer Umwelttechnologien, von Stadtentwicklungsprojekten in anderen Regionen  und dem Aufbau eines umfangreichen Netzwerks beraten soll.

Als Teil eines umfangreichen Städtebau- und Infrastrukturprogramms soll 170 Kilometer von Algier entfernt eine neue „Zero-Emission-City“ gebaut werden, in der bis zum Jahre 2025 rund 350.000 Einwohner leben sollen. „Zero-Emission“ heißt, dass Landwirtschaft, Energie (Strom, Wärme, Kälte), Wasser und Abfall als kreislaufwirtschaftliches System organisiert werden, um so zu einer weitgehend „autarken“ Stadtversorgung zu kommen, die Verwertung vor Entsorgung setzt.

Zur Umsetzung dieses ehrgeizigen Ziels haben die Neustädter Forschungseinrichtung RLP AgroScience und der Koblenzer Energie- und Umwelttechnikspezialist X-TERN ein Konzept entwickelt, das in einem Joint Venture Boughzoul umgesetzt werden soll. (PD)
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