Die Erlöse sollen von 1,3 Milliarden Euro im vergangenen Jahr nochmals um zehn Prozent zulegen, berichtete das Unternehmen am Dienstag in München. «Der Auftragsbestand ist auf Rekordlevel bei Fendt», sagte der Chef der US-Muttergesellschaft AGCO, Martin Richenhagen.
Im vergangenen Jahr verkaufte
Fendt mit Sitz in Marktoberdorf im Allgäu 15.428 Traktoren, in diesem Jahr sollen es rund 17.000 sein. Der mit Abstand wichtigste Markt für Fendt ist Deutschland, gefolgt von Frankreich, Italien und Österreich. Um die Produktion noch weiter zu steigern, investiert AGCO bis 2012 rund 170 Millionen Euro in die schwäbischen Fendt-Werke Marktoberdorf und Asbach-Bäumenheim mit zusammen mehr als 3.000 Beschäftigten. Dadurch soll die Kapazität auf rund 20.000 Traktoren erhöht werden. «Fendt ist die Perle des Unternehmens», sagte Richenhagen. An dem Standort Bayern hält der US- Konzern fest. «Wir finden, dass es richtig ist, in der Region zu bleiben und dort zu investieren.» Neueinstellungen solle es aber erst im kommenden Jahr wieder geben. Eine Größenordnung nannte er aber nicht.
In der gesamten AGCO-Gruppe stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf 8,4 Milliarden Dollar (rund 6,4 Milliarden Euro). Durch den weltweit zunehmenden Bedarf an Nahrungsmitteln sieht Richenhagen langfristig gute Perspektiven für das Geschäft mit Landmaschinen. «Das jetzt beschlossene Investment rüstet uns für die Zukunft. Denn auch in den kommenden Jahren rechnen wir mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten bei Umsatz und Ergebnis.»
Vor den Auswirkungen der Finanzkrise sieht Richenhagen den Konzern geschützt. AGCO stehe dank einer hohen Eigenkapitalquote ausgesprochen gut da und brauche keine staatliche Unterstützung. «Wir kommen gut ohne die Hilfe irgendwelcher Regierungen aus und ich hoffe, dass das die nächsten 100 Jahre so bleibt.» Der Auftragsbestand liege auf einem hohen Niveau, Stornierungen oder Verschiebungen von Bestellungen habe es bislang nicht gegeben. (dpa)