Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
22.07.2008 | 06:23 | Geschäftsbericht 

Erfolgreiches Wirtschaftsjahr 2007/2008 für I.G. Pflanzenzucht

München - Die I.G. Pflanzenzucht konnte das Wirtschaftsjahr 07/08 zum 30. Juni 08 mit äußerst erfreulichen Zahlen abschließen. Umsätze und Vermehrungsflächen entwickeln sich deutlich nach oben.

I.G. Pflanzenzucht
(c) I.G. Pflanzenzucht
Der Umsatzzuwachs der von der I.G. Pflanzenzucht vertretenen Sorten beläuft sich im Wirtschaftsjahr 07/08 auf 18 %. Von allen Kulturarten, Winter- und Sommergetreide sowie bei Saatmais, konnte 2007/2008 deutlich mehr Saatgut verkauft werden, als in den Jahren zuvor. Insgesamt werden mittlerweile mehr als 100.000 t an Saatgut von Sorten von IG-Gesellschaftern in Deutschland umgesetzt.

Insbesondere wachsen die Saatgutumsätze bei Winterweizen, wo die I.G. Pflanzenzucht mit Abstand jetzt Marktführer ist. Die Ausgangssituation für das neue Wirtschaftsjahr 2008/2009 stimmt von Anfang optimistisch. Die Vermehrungsfläche der von der IG vertriebenen Getreidesorten in Deutschland konnte zur Ernte 2008 erneut um knapp 3.500 ha ausgedehnt werden, dies vor allem bei den Kulturarten Wintergerste und Winterweizen.

Bei Wintergerste konnte der Marktanteil an der Vermehrungsfläche, insbesondere dank der Neuzüchtung HIGHLIGHT, von 6 auf 13 % gesteigert werden. Bei Winterweizen konnte man den ohnehin schon sehr hohen Anteil von 26 auf 29 % steigern. Die bekanntesten und meistverkauften Winterweizensorten sind AKTEUR, der zur Ernte 2008 als E-Sorte vermehrungsstärkste Sorte in Deutschland geworden ist, MANAGER, POTENZIAL, WINNETOU, SCHAMANE oder PAROLI. Lt. weiterer Marktindizien, wie z.B. Kleffmann amis seed, wächst mittlerweile auf fast jedem 3. Weizenfeld in Deutschland eine Sorte der IG.  

Auch im Ausland wächst die I.G. Pflanzenzucht. Die Vermehrungsfläche konnte im Ausland um 17 % auf insgesamt knapp 12.000 ha ausgedehnt werden. Mit Zuversicht erfüllt die I.G. Pflanzenzucht, dass sie ihr starkes Wintergersten- und Winterweizensortiment mit den neuen Roggensorten der Saatzucht Dieckmann ergänzen kann. Die I.G. Pflanzenzucht fährt im Vertrieb dieser Roggensorten ein neues Konzept. Genetisch, aber auch leistungsmäßig, stehen Robustroggensorten genau zwischen Populations- und Hybridroggensorten. Robustroggensorten erzielen um 5 - 10 % höhere Erträge als die Populationsroggensorten.

Im Vergleich zu Hybridroggensorten ist das in Einheiten verpackte Saatgut aber wesentlich preisgünstiger. Der Vermehrungsaufbau beginnt ab 2008. Große Hoffnungen setzt man auch in die Sommergerste, einem global wachsenden Markt. Mit der Sorte STREIF konnte eine sehr verheißungsvolle, ertrags- und qualitätsstarke Sorte in den großtechnischen Versuchen des Berliner Programms platziert werden. Im Ausland steht mit der Sommerbraugerstensorte CALCULE, die 2007 in Frankreich und Dänemark eingetragen wurde, ein Hoffnungsträger in den Startlöchern, der auch in weiteren 13 Ländern vor der Einführung steht. Bei Saatmais setzt man ab 2009 auf ein wesentlich breiteres Sortiment. Dank neuer Kooperationen wird die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der IG-Maissorten im Spitzenbereich liegen.

Die I.G. Pflanzenzucht ist eine Vertriebsorganisation, die 1927 gegründet wurde. Zu ihr zählen insgesamt 13 Gesellschafter, im Wesentlichen Pflanzen- bzw. Getreidezüchter. Die Bekanntesten sind derzeit die DSV Lippstadt, Saatzucht Streng, Saatzucht Firlbeck, Saatzucht Engelen, Pflanzenzucht Oberlimpurg, Saatzucht Bauer, Saatzucht Schweiger und Saatzucht Schmidt. Der Dienstsitz der I.G. Pflanzenzucht ist in München. Derzeit beschäftigt man 22 Mitarbeiter, 10 davon im Außendienst. (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?

 Globale Rekord-Weizenernte erwartet

 Immer mehr Tierarten sorgen in Thüringen für Ärger

 Größere EU-Getreideernte erwartet

 Bedarf an hofeigenen KI-Wetterfröschen wächst rasant

 Was will die CDU in ihrem neuen Programm?