Dabei wurden in 71 Fällen (= 11 %) positive Befunde erhalten. Dies ist ein weiterer Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren (2007: 686 Proben, 87 = 13 % positiv, 2006: 653 Proben, 108 = 17 % positiv).
Zu kennzeichnende Produkte kaum anzutreffenEine Überschreitung des Kennzeichnungsgrenzwerts von 0,9 % ist weiterhin sehr selten. Jeweils einmal war dies bei Soja- und Maisprodukten der Fall. Während es sich bei Mais um ein eher exotisches Maischips-Produkt philippinischer Herkunft handelte, betraf der Soja-Befund ein Lecithin (Emulgator) eines einheimischen Weiterverarbeiters und bezieht sich auf ein größeres Spektrum daraus hergestellter Produkte.
Nicht zugelassener Reis noch vereinzelt nachweisbarImmer noch nicht ganz auszuschließen sind Funde von nicht zugelassenem gv-Reis LL601 in Langkornreis und anderen Reisprodukten. Der erstmals 2006 in US-Reis entdeckte LL601-Reis (siehe Jahresbericht 2006) wurde 2008 noch in zwei von 128 Reisproben nachgewiesen.
Roundup Ready Soja - ein Drittel positiv57 von 172 Proben und damit genau ein Drittel aller Lebensmittelproben enthielten die zugelassene
Roundup Ready Soja. Allerdings betrugen die Anteile bei nur 13 Prozent mehr als 0,1 %, während die übrigen 20 Prozent nur Spurenanteile zumeist unter 0,05 % aufwiesen.
Mais - nur wenige Proben verunreinigtBesonders bei Mais war insgesamt ein sehr niedriges Niveau der Verunreinigungen feststellbar: Nur 7 von 183 Proben (= 4 %) ergaben positive Befunde, außer dem genannten Fall betrugen die nachgewiesenen Verunreinigungen weniger als 0,05 Prozent.
Raps - positive Befunde nur bei kanadischem Honig
in keiner der 52 untersuchten Proben von Rapssaat sowie kaltgepressten Rapsölen von baden-württembergischen Ölmühlen war gv Raps nachweisbar. Auch die Untersuchung von insgesamt 41 einheimischen Raps- und Blütenhonigen ergab jeweils einen negativen Befund. Anders bei Honigen kanadischer Provenienz: Wiederum waren alle fünf untersuchten Proben deutlich positiv; nachgewiesen wurden die Events GT73 und MS8 und somit die wichtigsten in Kanada angebauten gv Raps-Linien.
Kennzeichnung "ohne Gentechnik" weiterhin rarAuch die seit 2008 gelockerten Anforderungen an die Werbung mit dem Hinweis „ohne Gentechnik" führten nicht dazu, dass vermehrt Produkte diesen Hinweis tragen. In der zweiten Jahreshälfte zeichnete sich ab, dass erste Betriebe in Baden-Württemberg tierische Lebensmittel (Milch, Teigwaren mit Eiern) mit dem Hinweis bewerben und von den neuen Möglichkeiten Gebrauch machen. Wie auch bisher bei pflanzlichen Lebensmitteln wird die
Lebensmittelüberwachung stichprobenartig die Einhaltung der Anforderungen überprüfen. Schwerpunkt wird die Kontrolle der Rückverfolgbarkeit zum Erzeuger sowie die vor-Ort-Überprüfung der verwendeten Futtermittel sein. (PD)