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16.12.2009 | 06:26 | Geflügelhaltung 

Ende der konventionellen Käfighaltung in Deutschland: Umstellungsphase zum neuen Jahr abgeschlossen

Berlin - In Deutschland ist am 01.01.2010 endgültig Schluss. Eier aus konventioneller Käfighaltung werden dann in Deutschland nicht mehr erzeugt.

Ende der konventionellen Käfighaltung in Deutschland: Umstellungsphase zum neuen Jahr abgeschlossen
Nahezu dreiviertel der Legehennenhaltungen in Deutschland wurden im Laufe des Jahres auf die fortschrittlichsten Haltungsformen umgerüstet. Damit steht schon heute die Eiererzeugung in Deutschland für moderne, tiergerechte Anlagen, hervorragende Sachkenntnis der Mitarbeiter und qualitativ hochwertige Erzeugnisse. „Ich ziehe den Hut vor den deutschen Legehennenhaltern, die in der knapp bemessenen Zeit enorme Kraftanstrengungen aufgewendet haben“, würdigt Dr. Bernd Diekmann, Vorsitzender des BDE Bundesverband Deutsches Ei, den Einsatz der deutschen Eierwirtschaft. Insgesamt wurden mehr als 500 Millionen Euro in die Umrüstung investiert.


Deutsche Legehennenhalter an der Spitze

Deutschland nimmt beim Ausstieg aus der konventionellen Käfighaltung in Europa eine Führungsrolle ein. Gemäß EU-Recht werden im restlichen europäischen Ausland noch bis 2012 Eier in konventioneller Käfighaltung erzeugt. Die frühzeitige deutsche Entscheidung für fortschrittliche Haltungsformen hat jedoch auch ihre Kehrseite: 2009 stammte nur jedes zweite Ei aus Deutschland. Länder wie die Niederlande konnten dabei von dem deutschen Bedarf profitieren.


Deutsche Eiererzeugung soll 2010 wieder steigen

Die Nachfrage nach Eiern ist nach wie vor hoch. Lag der Pro-Kopf-Verbrauch von 212 Eiern in 2008 bereits drei Eier über den Werten von 2007 und 2006, so ist für das Jahr 2009 sogar ein Pro-Kopf-Verbrauch von 214 Eiern prognostiziert. Steigen soll in 2010 auch die deutsche Eiererzeugung: „Wir sind entschieden gewillt, die Erzeugung in den neuen tiergerechten Haltungssystemen weiter auszubauen“, blickt Diekmann optimistisch in das neue Jahr. „Die deutsche Eierwirtschaft setzt alles daran, der Nachfrage nach frischen, heimischen Eiern aus kontrollierter Erzeugung nachzukommen. Dabei hoffen wir sehr auf die Unterstützung der deutschen Verbraucher, die sich bewusst für ein DEEi entscheiden“, appelliert Diekmann. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn auch der Handel und die Politik diesen Weg unterstützen würden“, so Diekmann weiter.


Deutsche Eier mit DE-Herkunftskennzeichnung geprintet

Zu erkennen sind deutsche Eier am amtlichen Erzeugercode auf der Schale des Eies. Steht dort „DE", so kann der Verbraucher sicher sein, ein hochwertiges Erzeugnis zu kaufen, bei dem die Hennen in modernsten Haltungsformen untergebracht sind und sich entlang der gesamten Erzeugungskette Menschen mit hervorragender Sachkenntnis für ein Produkt von hoher Qualität einsetzen. (zdg)
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