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26.12.2009 | 21:09 | Ernährung 

Irrtümer rund um Allergien: Allergiegefährdete Babys sollten so lange wie möglich gestillt werden

Bonn - Kennen Sie den Spruch "Viel hilft viel"? Mag sein, dass er für das ein oder andere zutrifft. Wenn man ihn aber auf das Stillen anwendet, und zwar im Sinne von "möglichst lange und ausschließlich", dann haben wir es mit einem Irrtum zu tun.

Kleinkind
(c) proplanta
Tatsächlich ist Muttermilch in den ersten vier Lebensmonaten das Beste für alle Babys. Ab dem fünften Monat gibt es aus Sicht der Allergievorbeugung jedoch keinen Grund mehr, ausschließlich weiter zu stillen. Je nach Verlangen des Babys kann ab diesem Zeitpunkt mit der Beikost begonnen werden. Dabei scheint die Auseinandersetzung des kindlichen Organismus mit "Fremdeiweiß" aus dem Essen eine langsame Gewöhnung des Immunsystems an neue Lebensmittel zu ermöglichen. In welchem Rhythmus die Mutter das Stillen gegen die Beikost austauscht, kann sie ganz nach ihren Bedürfnissen und denen des Babys entscheiden. Dabei ist Muttermilch begleitend zur Beikost weiterhin sehr empfehlenswert, da sie die Verträglichkeit neuer Lebensmittel verbessert.

Zusammenfassend gilt: Wenn Mutter und Kind ab dem fünften Monat bereit sind für die Beikost, dann spricht nichts dagegen! Wenn das Baby allerdings auch im sechsten Monat noch ausschließlich Muttermilch genießt, sollte ab dem 7. Monat der erste Brei den Speiseplan erweitern. Übrigens gelten diese Empfehlungen sowohl für allergiegefährdete als auch für alle anderen Babys. Was (werdende) Eltern tun können, um ihr Kind vor Allergien zu schützen, erfahren sie bei der neuen Telefonhotline vom Deutschen Allergie- und Asthmabund (DAAB) und dem Präventions- und Informationsnetzwerk Asthma/Allergien (pina) sowie einem Internet-Expertenforum des aid. (aid)

Telefonhotline - Allergievorbeugung:
01805/052251 Mo.- Fr. von 9:30 bis 12:00 Uhr (12 Cent/Minute).
aid-Internet-Expertenforum - Allergievorbeugung:
www.forum-allergien-vorbeugen.de.
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