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28.03.2010 | 18:38 | Klimaschutz  

Von Sydney bis New York: Licht aus für das Klima

Hamburg - Licht aus für den Klimawandel:

Welt
(c) yasar simit - fotolia.com
Rund um den Erdball gingen am Samstag jeweils um Punkt 20.30 Uhr Ortszeit an weltbekannten Bauwerken in den Metropolen für eine Stunde die Lichter aus. An der «Earth Hour» haben sich nach Angaben der Umweltstiftung WWF am Samstag mehr als 120 Länder und über 4.300 Städte beteiligt. In Sydney versanken Harbour Bridge und Opernhaus im Dunkeln, in Peking die Verbotene Stadt, in Dubai der «Burj Chalifa», mit 828 Metern das höchste Haus der Welt, in Athen die Akropolis und in Paris der Eiffelturm. In den USA erlebten unter anderem Wolkenkratzer wie das New Yorker Empire State Building und das Chrysler-Hochhaus einen absichtlichen Blackout.

In Berlin knipsten Umweltsenatorin Katrin Lompscher und Christine Kolmar von der Umweltstiftung WWF die Beleuchtung des Brandenburger Tors aus, auch das Rote Rathaus versank im Dunkeln. «Wir wollen ein Signal für den Klimaschutz setzen und zeigen, dass jeder einzelne etwas tun kann», sagte Kolmar. «Allerdings sind auch die Regierungen aufgefordert, sich stärker für dem Umweltschutz einzusetzen.» In Heidelberg war das Schloss in Dunkelheit getaucht, auch am Kölner Dom gingen die Lichter aus. «Die "Earth Hour" gibt Millionen von Menschen eine globale Plattform, auf der sie ihre Betroffenheit über die verheerenden Folgen des Klimawandels äußern können», sagte James Leape, WWF- Generaldirektor. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, sagte in einer WWF-Mitteilung, die «Earth Hour» sei zugleich eine Mahnung und ein Zeichen der Hoffnung.

Der Startschuss für die weltweite Aktion war auf den Chatham Inseln gefallen, etwa 800 Kilometer östlich von Neuseeland. Die 600 Bewohner stellten die Dieselgeneratoren ab, um ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Singapur feierte die «Stunde für die Erde» mit einem Konzert im Esplanade Park. Der Strom, den die Musiker brauchten, wurde mit Bio-Diesel erzeugt. Auch das Forscherteam der Davis-Station in der Antarktis saß im Dunkeln. Sehr ambitioniert waren die Pariser: Sie nahmen gleich 240 Bauwerken und Monumenten den Strom. Der Eiffelturm war zwar nur für fünf Minuten nicht erleuchtet, dafür wurden zu seinen Füßen 1.600 Kerzen angezündet. Sie formten die Zahl 60 - für 60 Minuten.

Auch der Buckingham Palast in London und der Sitz der britischen Regierung in der Downing Street sahen am Samstagabend zappenduster aus. In Brüssel blieb unter anderem das Wahrzeichen Atomium ohne Beleuchtung und die Lampen an den Autobahnen waren ausgeschaltet, berichtete die Nachrichtenagentur Belga. Die «Earth Tour» startete 2007 in Sydney. Im Jahr 2008 beteiligten sich 35 Länder, 2009 waren es 88. (dpa)
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