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04.04.2010 | 02:51 | Tierforschung  

Hai im Tiefenrausch - «Shack» taucht 1.200 Meter tief

Wellington - Ein Weißer Hai ist nahe Neuseeland 1.200 Meter tief getaucht.

Hai
(c) proplanta
Ein so tiefer Tauchgang sei für diese Spezies noch nie zuvor erfasst worden, erklärte der Meeresbiologe Malcolm Francis in einer Mitteilung seines Forschungsinstituts NIWA. Der knapp fünf Meter lange «Shack» sei bei seinem Zug durch den Ozean mehrfach in rund einen Kilometer Tiefe abgetaucht. Die neuseeländischen Wissenschaftler hatten vor der Stewart-Insel und den Chatham-Inseln «Shack» und 24 weitere Weiße Haie mit Sendern versehen. Die Geräte zeichneten den jeweiligen Aufenthaltsort der Tiere sowie die Tauchtiefe und die Temperatur des Wassers dort auf.

Nach sechs bis neun Monaten lösten sie sich von den Haien und sendeten alle Daten via Satellit zu den Rechnern der Forscher. Bei vier Tieren fielen die Geräte allerdings schon binnen zwei Wochen ab. Von den 21 übrigen Haien dümpelten zwei an einer Stelle herum, die anderen machten sich auf in wärmere tropische Gewässer. Vor der Studie sei angenommen worden, dass die Meeresräuber kalte Gewässer bevorzugen. «Es scheint aber so, dass große Weiße Haie Winterurlaub machen, sie verlassen Neuseeland zwischen April und September, um wärmere Gefilde aufzusuchen», berichtet Francis.

Bis zu 3.300 Kilometer hätten die Tiere dabei zurückgelegt. «Sie schaffen 150 Kilometer an einem Tag und brauchen nur drei Wochen, um nach Australien zu kommen.» Die Temperatur des Wassers, in dem sich die Tiere bewegten, habe zwischen 3 und 27 Grad gelegen. Von Pottwalen ist bekannt, dass sie bis in 2.000 Meter Tiefe und weiter vorstoßen - auf der Suche nach besonders großen Häppchen: gewaltigen Tiefseekalmaren. (dpa)
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