«Wir sind zu einer Verlängerung der Verpflichtungen bereit», sagte Bundesumweltminister Norbert Röttgen (
CDU) am Dienstag am Rande des internationalen Ministertreffens auf dem Petersberg bei Bonn. Europa und die anderen Staaten des Kyoto-Protokolls könnten dies aber nicht allein leisten.
«Wir müssen auch darüber reden, was in dem Zusammenhang die Beiträge von China und den USA sind.» Die erste Periode mit Klimaschutzverpflichtungen des Kyoto-Protokolls läuft 2012 aus.
Bisher fehlt ein Anschlussabkommen. Röttgen bekräftigte, Deutschland fordere die EU zu einer Kohlendioxid-Senkung von 30 Prozent bis 2020 ohne Bedingungen auf.
In die stockenden Klimaschutzverhandlungen kommt nach dem Rückschlag des Kopenhagener Gipfels nach Ansicht von Röttgen wieder Bewegung. Beim Waldschutz könnten die Voraussetzungen für Einigkeit geschaffen werden, beim Transfer von Technologien gebe es die Aussicht auf einen Abschluss. Als größte Hürde sieht der Umweltminister weiter die Finanzmittel von Industrieländern an ärmere Länder. Deutschland will in diesem Jahr 420 Millionen Euro für schnelle Hilfen bereitstellen. (dpa)