Das haben US-amerikanische Wissenschaftler nach rund 50-jähriger Forschung herausgefunden. Dabei entdeckten die Experten, dass Mangelernährung in frühen Lebensjahren die Entstehung einer Gelenkerkrankung begünstigt.
Die Ergebnisse ließen sich auch auf den Menschen übertragen, heißt es in der Studie, die am Mittwoch im Fachmagazin «Ecology Letters» veröffentlicht wurde. Drei Generationen von Wissenschaftlern hatten seit 1958 eine große Elchherde im Nationalpark Isle Royale (Michigan/USA) beobachtet. Insgesamt untersuchten sie die Knochen von mehr als 4.000 verendeten Elchen, die entweder von Wölfen gerissen oder durch einen harten Winter gestorben waren.
Die Wissenschaftler stellten in ihrer Langzeituntersuchung fest, dass es einen Zusammenhang zwischen Futterknappheit und einer Arthrose gibt: Elche, die in jungen Jahren unter Fehl- oder Mangelernährung litten, bekamen die Erkrankung im Alter häufiger. Diese Erkenntnis lasse auch Rückschlüsse auf die Entstehung von Arthrose bei Menschen zu.
Archäologische Untersuchungen zeigten, dass Arthrose-Fälle in der Phase zunahmen, als die Menschen sich von der Nahrungssuche auf Ackerbau umstellten. Bislang war man davon ausgegangen, dass die Ursache des Anstiegs mit den neuen Belastungen durch die Feldarbeit zusammenhing.
Die aktuelle Studie legt nun aber den Schluss nahe, dass - wie bei den Elchen - die Mangelernährung in Kindheit und Jugend der Hauptgrund für die Arthrose-Zunahme war. Da auch jetzt Millionen von Menschen in vielen Ländern unter Mangelernährung leiden, seien die Ergebnisse der Untersuchung für die heutige ebenfalls Gesellschaft wichtig. (dpa)
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