(c) proplanta Er sieht unter anderem vor, das Tempolimit auf Autobahnen von 120 auf 110 Stundenkilometer zu senken und die veraltete Straßenbeleuchtung in den Städten durch Sparlampen zu ersetzen. Mit der Initiative könnte das Volumen der Energieimporte um jährlich rund 2,3 Milliarden Euro reduziert werden, sagte Vizeregierungschef Alfredo Pérez Rubalcaba am Freitag in Madrid. Spanien werde fast 29 Millionen Barrel Öl weniger einführen müssen als bisher. Außerdem werde der CO2-Ausstoß um 12,5 Millionen Tonnen verringert.
Spanien habe auf die durch die Unruhen in der arabischen Welt verursachten Preissteigerungen reagieren müssen, sagte Pérez Rubalcaba. Das Krisenland hänge schließlich zu 75 Prozent von Energieimporten ab. «Wir müssen die Menschen von der Notwendigkeit des Sparens überzeugen.» Um die Bürger dazu zu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, sollen die Bahntickets für Pendler um fünf Prozent verbilligt werden. Diese Preissenkung und das verschärfte Tempolimit gelten zunächst vom 7. März bis zum 30. Juni. Auch der Kauf von energiesparenden Autoreifen soll gefördert werden.
Der Sparplan macht Investitionen von rund 1,2 Milliarden Euro nötig. Diese sollen zu 80 Prozent die Stromkonzerne tragen. Die konservative Opposition wies die Initiative als einfältig und unnütz zurück. «Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero improvisiert 110 Mal pro Stunde», kritisierte die Generalsekretärin der Volkspartei (PP), María Dolores de Cospedal. Der angekündigte Spareffekt werde viel niedriger ausfallen. Spanien brauche vielmehr ein neues Energiekonzept. (dpa)
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