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09.03.2012 | 10:04 | Hackfleisch-Produkte 

Wirbel um Light-Hackfleisch - Verbraucherschützer mahnen

Berlin/ Maxhütte - Im Kampf gegen irreführende Vermarktung von Lebensmitteln hat die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch ein Hackfleisch-Produkt der «netto»-Lebensmittelmärkte aufs Korn genommen.

Fleischprodukte
(c) proplanta
Für gestrecktes Hackfleisch werde 30 Prozent mehr Geld verlangt, dabei enthalte das Produkt 30 Prozent weniger Fleisch, kritisierte die Organisation und rief zu Beschwerden auf. Die Netto Marken-Discount AG & Co. KG mit rot-gelbem Logo und Sitz im bayerischen Maxhütte-Haidhof wies die Vorwürfe zurück.

Bei dem Artikel «Viva Vital Zubereitung aus Hackfleisch gemischt mit pflanzlichem Eiweiß» handele es sich um eine Fleischzubereitung und kein reines Hackfleisch, erläuterte das Unternehmen. Das sei auch so deklariert.

«Dafür wurde herkömmliches Hackfleisch mit wertvollem pflanzlichem Eiweiß in Form von Weizenprotein kombiniert», heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens aus der Edeka-Gruppe.

Im Unterschied zu normalem Hackfleisch sei es «eine Alternative mit pflanzlichem Eiweiß». Die Auszeichnung «30 Prozent weniger Fett» beziehe sich auf den Vergleich mit verpacktem, im Selbstbedienungsfach angebotenem Hackfleisch.

Diese Etikettierung sei zwar rechtlich zulässig, sagte auch ein Foodwatch-Sprecher der dpa am Donnerstag. Zugleich sehe die Organisation darin eine Täuschung: «Legal ist es, rechtens ist es aus unserer Sicht in jedem Fall nicht.» Foodwatch kritisierte, tatsächlich bestehe das Produkt aus 30 Prozent weniger Fleisch - «dieser Anteil wird ersetzt durch gefärbtes, schnittfest gemachtes Wasser». (dpa)
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