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14.12.2015 | 13:00 | Förstertipps 

Tipps für Weihnachten - So bleibt der Christbaum länger frisch

Erfurt - Er gehört zu Weihnachten wie Lebkuchen, Kerzenlicht und Wildessen: der Weihnachtsbaum. Aber welche Baumart wählen, wo das schöne Stück bis zum Fest zwischenlagern? Wohin damit im geschmückten Zimmer? Wie die verharzten Hände schnell reinigen? Die Experten der Thüringer Landesforstanstalt geben wichtige Tipps rund um den Weihnachtsbaum.

Christbaum
Förstertipps: Den Baum im Zimmer weit weg vom Heizkörper aufstellen und stetig Gießen. (c) proplanta
Plantagenbaum oder heimischer Nadelbaum?

Rund 80 % der jährlich thüringenweit rund eine Million verkauften Weihnachtsbäume sind Nordmanntannen. Die saftig grünen Nadeln sind weich, wichtig für zarte Kinderhände – ein Tipp für junge Familien. Die Nobilistanne hat silbrig-blaue Nadeln, die ähnlich wie die Douglasie wunderbar nach Orange duften – ein Tipp für verwöhnte Nasen. Die Blaufichte überzeugt mit einem schönen Wuchs, verliert aber leider früh die spitzen Nadeln.

Wer wenig Weihnachtsbaumschmuck verwenden will, dem sei die heimische Kiefer empfohlen: Sie ist nur locker beastet, aber harzig – Brandgefahr! Die ebenfalls heimische Fichte ist der preisgünstigste und ökologisch unbedenklichste Baum. „Und wer seinen Weihnachtsbaum selbst im Wald schlagen will, bekommt mit der heimischen Fichte auch den frischesten Baum überhaupt“, empfiehlt Volker Gebhardt, ThüringenForst-Vorstand. Die meisten der 24 Thüringer Forstämter bieten bis kurz vor dem Fest entsprechende Events im Wald an. Ein toller Spaß für die ganze Familie, Stiefel, Handschuhe und Säge nicht vergessen!

Weihnachtsbäume verbrauchen pro Tag ½ Liter Wasser

Am besten lagert man den vom Transportnetz befreiten Baum (Netz immer von unten nach oben aufschneiden) bis kurz vor dem Fest an einem dunklen, kühlen Ort, vorzugsweise ein Kellerraum oder die Garage bei etwa + 10 Grad in einem Eimer voll Wasser. Bevor das gute Stück ins Zimmer kommt, sollte man erneut am Stammanlauf zwei Zentimeter absägen, um eine frische Schnittstelle zu schaffen. Der Baum nimmt das im Ständerwasser gelöste Blumenfrisch so besser auf. Ein Standort möglichst weit weg von der Heizung und regelmäßiges Gießen hilft gegen Austrocknung und verlängert sein grünes Leben. Schließlich benötigt so ein Baum rund ½ Liter Wasser am Tag.

5 % der Deutschen verwenden einen Kunststoffweihnachtsbaum

Verharzte Hände kann man übrigens leicht mit Baby- oder anderen Pflegeölen von der Haut entfernen.  Wer Wachskerzen schmückt und anzündet, der hält am besten immer einen großen Wassereimer oder einen Feuerlöscher bereit. Nach dem Weihnachtsfest kann der vom Schmuck befreite Baum durch Kompostierung oder Verbrennen entsorgt werden. Es sei denn, jemand gehört zu jenen 5 % Deutschen, die Jahr für Jahr einen Kunststoffweihnachtsbaum verwenden.
ThüringenForst
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