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30.12.2015 | 15:30 | Mehr als Sekt und Böller 

Ungewöhnliche Silvesterbräuche

Berlin - Das neue Jahr beginnt für die meisten Menschen am 1. Januar. Neben dem klassischen Feuerwerk ist vielerorts auch ungewöhnliches Brauchtum zum Jahreswechsel bekannt.

Silvesterbräuche
(c) proplanta
Schuorakel: Junge Frauen und Männer setzten sich in den Alpenländern einst rücklings vor die offene Wohnungstür und warfen einen Schuh über die Schulter. Zeigt dessen Spitze nach innen, bleiben sie noch ein Jahr daheim. Zeigt sie nach draußen, finden sie in den kommenden Monaten einen Partner und verlassen das (Eltern-)Haus.

Glückstrauben: In ganz Spanien sind an Silvester um Mitternacht die Glockenschläge einer Turmuhr im Fernsehen und Radio zu hören. Zu jedem Ton essen die Menschen eine Weintraube, was Glück bringen soll. Die zwölf «uvas de la suerte» (Trauben des Glücks) gibt es abgezählt zu kaufen.

Sprung ins Glück: In Norddeutschland war früher der Brauch weit verbreitet, an Silvester kurz vor Mitternacht auf einen Stuhl zu steigen. Mit dem ersten Glockenschlag des neuen Jahres sprang man dann symbolisch herunter ins Glück.

Rote Unterwäsche: In Italien gilt sie in der Neujahrsnacht als Pflicht, denn dann winken Glück und Erfolg. Kaufhäuser und Dessous-Läden stellen spätestens kurz nach Weihnachten ihr Angebot um: egal ob Spitzenhöschen oder Boxershorts - Hauptsache rot.

Neujahrsschimmel: Im alten Ostpreußen verkleideten sich junge Burschen als Neujahrsschimmel oder Neujahrsbock und neckten Mädchen mit Neujahrsruten. Ähnlich kostümiert gingen der Pelzbock in Brandenburg und der Strohbär in Hessen herum. Sie sammelten Essen und Getränke für eine gemeinsame Silvesterfeier der jungen Leute im Ort.

Knüppel ins Kreuz: In Bulgarien geht es mit Schlägen ins neue Jahr. Hiebe auf den Rücken mit der «Surwatschka», einem geschmückten Ast des Kornelkirschbaums, sollen Gesundheit und Reichtum bringen.

Mit Koffer ums Haus: Am 1. Januar laufen Mexikaner einmal mit einem Koffer ums Haus - dann werden sie im neuen Jahr eine schöne Reise unternehmen. Für ein gutes neues Jahr wird zudem ein Glas Wasser aus der Tür gekippt. Das soll alte Tränen und Sorgen wegschwemmen.

Zocken: In Griechenland spielen die Familien am Silvesterabend Karten und andere Glücksspiele. Es gilt: Wer gewinnt, hat Glück das ganze Jahr hindurch.

Springen: Kinder auf den Philippinen springen um Mitternacht möglichst hoch in die Luft. Das soll für das neue Jahr ihrem Wachstum einen Schub verleihen.
dpa
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