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16.06.2017 | 09:00 | Mahnfeuer 

Bauern protestieren gegen Wolfsausbreitung

Steesow/Neubrandenburg - Bauern in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg machen erstmals mit einem Mahnfeuer auf wachsende Probleme durch Wölfe bei der Weidetierhaltung aufmerksam.

Wolfsausbreitung Mahnfeuer
(c) proplanta
Dazu treffen sich Landwirte am 21. Juni bei Steesow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) an der Landesgrenze zur Prignitz, wie eine Sprecherin des Landesbauernverbandes am Donnerstag sagte. «Es passiert aus unserer Sicht einfach zu wenig.» Schaf-, Ziegen-, Rinder- und Pferdezüchter fordern seit Monaten mehr Möglichkeiten, um die unkontrollierte Ausbreitung der Raubtiere zu begrenzen und dafür zu sorgen, dass Wölfe wegen des Jagdschutzes nicht die Scheu vor Menschen verlieren.

«Steesow wurde gewählt, weil die Region stark betroffen ist», sagte die Sprecherin. In Südwestmecklenburg gibt es zwei größere Rudel Wölfe, in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen ebenfalls mehrere Rudel.

Ein Forschungsprojekt belegt, dass Jungwölfe aus der Lübtheener Heide tagelang durch die Prignitz nach Süden und zurück unterwegs sind.

2016 fielen im Nordosten 72 Nutztiere, darunter ein 400 Kilogramm schweres Rind in Südwestmecklenburg, Wölfen zum Opfer, 22 Tiere mehr als 2015. Der Trend hält an. Die Weidetierhalter, dazu gehört der Ökoverband Biopark, befürchten ein Ende der relativ offenen Tierhaltung.
dpa/mv
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Kommentare 
Klaus schrieb am 19.06.2017 17:10 Uhrzustimmen(8) widersprechen(10)
72 "Nutz"tiere in einem Jahr - von wieviel Millionen, die in einem sogenannten Schlacht"hof" ihr menschengemachtes elendes Ende gefunden haben?
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